US-Schluss: Verluste – Kursrutsch bei Walt Disney belastet

New York – Ein Kursrutsch bei den Aktien von Walt Disney und Verluste bei Energiewerten haben die US-Börsen am Mittwoch ins Minus gedrückt. Die Branchenunternehmen ExxonMobil und Chevron litten Börsianern zufolge unter dem deutlich gesunken Ölpreis. Zudem bereitete der Anstieg der Inflation in China den Anleger Sorge. Sie fürchteten, dass die Regierung in Peking nun weitere Massnahmen zur Abkühlung der heimischen Konjunktur ergreifen könnte. Weil sich auf diesem Wege auch das weltweite Wirtschaftswachstum verlangsamen dürfte, notierten viele konjunktursensible Aktien ebenfalls im Minus.

Der Dow Jones Industrial sank um 1,02 Prozent auf 12.630,03 Punkte und beendete damit eine dreitägige Gewinnserie. Der S&P-500-Index fiel um 1,11 Prozent auf 1.342,08 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq gab der Composite Index um 0,93 Prozent auf 2.845,06 Punkte nach. Für den Nasdaq 100 ging es um 0,76 Prozent auf 2.393,08 Punkte abwärts.

Die Titel von Walt Disney waren mit einem Minus von 5,44 Prozent auf 41,52 US-Dollar das klare Schlusslicht im Dow. Nach den Medienkonzernen Time Warner und News Corp klagt nun auch der Branchenprimus über ein flaues Filmgeschäft im Frühjahr. Dies sowie der Misserfolg bei den DVD-Neuerscheinungen gepaart mit höheren Steuern und anhaltend hohen Verlusten bei den digitalen Medien hatte dafür gesorgt, dass der Gewinn im zweiten Geschäftsquartal leicht nachgegeben hatte. Insgesamt verfehlten die Quartalszahlen die durchschnittlichen Markterwartungen.

Abschläge von 2,5 bis 2,7 Prozent verbuchten die Aktien des Chemiekonzerns DuPont, des Baumaschinenherstellers Caterpillar und des Alumniumherstellers Alcoa. Sie litten Börsianern zufolge besonders unter den Sorgen um eine Abschwächung der Weltwirtschaft.

Der weiter gesunkene Ölpreis belastete die Titel von Chevron Corp. und ExxonMobil, die um 2,01 Prozent auf 102,26 Dollar respektive um 2,11 Prozent auf 81,12 Dollar nachgaben. In den USA waren die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche abermals kräftig gestiegen. Höhere Ölbestände gelten als Belastung am Ölmarkt, da sie zumeist als Hinweis auf eine schwächere Ölnachfrage interpretiert werden.

Favorit im Leitindex waren die Aktien von Intel, die sich um 1,65 Prozent auf 23,41 Dollar verteuerten. Der Speicherchiphersteller will nach einem Rekordquartal die Dividende erhöhen. Um 1,23 Prozent auf 66,57 Dollar nach oben ging es dahinter für die Titel des Pharma- und Konsumgüterherstellers Johnson & Johnson , die von einem positiven Analystenkommentar von Goldman Sachs profitierten.

Die Papiere des weltweit grössten Anbieters von Nachahmermedikamenten Teva Pharmaceutical verbuchten ein Plus von 3,20 Prozent auf 48,65 Dollar. Das Unternehmen hatte im ersten Quartal dank der Übernahme des Branchenkollegen Ratiopharm Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert. Um gar 7,71 Prozent auf 28,36 Dollar in die Höhe schnellten die Aktien von Macy’s. Die Kaufhauskette hatte ihren Gewinn- und Umsatzausblick für 2011 angehoben. Vor allem Kunden aus dem Mittelstand hätten mehr Waren eingekauft, meinten Börsianer.

Demgegenüber sackten die Titel von Yahoo um 7,28 Prozent auf 17,20 Dollar ab. Händler begründeten dies mit der Befürchtung, dass der Internet-Konzern bei dem für ihn wichtigen chinesischen Online-Bezahldiensts Alipay an Einfluss verlieren könnte. (awp/mc/ps)

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