New York – Angesichts unterschiedlich interpretierbarer Konjunktursignale aus China sind die US-Börsen nach ihrer jüngsten Gewinnserie am Montag nicht recht vom Fleck gekommen. Sie schlossen insgesamt wenig verändert, wobei lediglich der Dow Jones Industrial ein klares Plus schaffte.
Laut Marktexperten drückte die Nachricht, dass China im Februar das grösste Handelsbilanzdefizit seit einem Jahrzehnt verzeichnet hat, etwas auf die Stimmung. Allerdings sei die Sorge eines verlangsamten gesamtwirtschaftlichen Wachstums nicht mehr so bedrohlich, nachdem Daten aus den USA, wie zuletzt die Arbeitsmarktdaten, inzwischen wieder besser ausfielen. Dass China eine weitere Lockerung seiner Geldpolitik für möglich halte, um seine Wirtschaft anzukurbeln, stütze zudem.
Der Dow Jones Industrial schloss 0,29 Prozent höher bei 12.959,71 Punkten. Bereits davor hatte der Leitindex drei Tage in Folge zugelegt. Der breiter gefasste S&P 500 stieg am Montag nach vier positiven Wochen in Folge um weitere 0,02 Prozent auf 1.371,09 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq verlor der Composite Index indes 0,16 Prozent auf 2.983,66 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 verabschiedete sich prozentual unverändert bei 2.646,85 Punkten.
Der Handel verlief ruhig, da weder wichtige Konjunkturnachrichten noch Unternehmensmeldungen auf der Agenda standen. Eine Ausnahme waren die Titel des Medizingeräte-Herstellers Zoll Medical . Sie schossen um 23,75 Prozent auf 92,94 US-Dollar hoch, nachdem der japanische Chemiekonzern Asahi Kasei mitgeteilt hatte, das Unternehmen für rund 2,2 Milliarden Dollar beziehungsweise 93 Dollar je Aktie kaufen zu wollen. Mit dem Kauf wollen die Japaner ihr Gesundheitsgeschäft stärken.
Die Apple-Titel notierten zum Börsenschluss 1,25 Prozent höher bei 552,00 Dollar und markierten damit erneut ein Rekordhoch. Laut einem EU-Dokument soll das Unternehmen Ende vergangenen Jahres Gespräche mit Motorola Mobility geführt haben, um Patentstreitigkeiten zwischen beiden Unternehmen im Bereich Smartphones beizulegen. Die Motorola-Titel zeigten sich kaum bewegt.
Die rückläufige Preisentwicklung an den Ölmärkten hatte derweil keinen erkennbaren Einfluss auf die Branchentitel: Während sich ExxonMobil fest präsentierten, ging es für Chevron und ConocoPhillips nur moderat nach oben. (awp/mc/pg)