US-Schluss: Verluste nach US-Notenbank-Aussagen
New York – Verhaltene Aussagen der Notenbank Fed über Hilfsmassnahmen für die Wirtschaft der Vereinigten Staaten haben die US-Börsen am Mittwoch belastet. Der Dow Jones Industrial fiel wieder unter die Marke von 13.000 Punkten und ging mit einem Abschlag von 0,25 Prozent bei 12.976,13 Zählern aus dem Handel. Der marktbreite S&P 500-Index verlor 0,29 Prozent auf 1.375,32 Punkte. An der Technologiebörse sank der Nasdaq Composite Index um 0,66 Prozent auf 2.920,21 Zähler. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gab um 0,28 Prozent auf 2.635,13 Punkte nach.
Investoren seien enttäuscht darüber gewesen, dass die Fed keine entschiedene Unterstützung der Wirtschaft zugesichert habe, hiess es von Börsianern. Die US-Notenbank teilte lediglich mitgeteilt, dass es unverändert deutliche konjunkturelle Abwärtsrisiken gebe und weitere Massnahmen getroffen würden, «falls notwendig». Mit weiterhin grosser Spannung wird nun auf die Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) gewartet. Auf ihr liegen besonders grosse Hoffnungen, nachdem Notenbankchef Mario Draghi in der vergangenen Woche gesagt hatte, alles zur Euro-Sicherung unternehmen zu wollen.
Zu den Favoriten im Dow Jones zählten erneut die Papiere von Pfizer. Nachdem der weltgrösste Pharmakonzern am Dienstag Quartalszahlen vorgelegt und die Aktien daraufhin als Spitzenwert im Dow Jones um etwas mehr als ein Prozent nach oben geklettert waren, stiegen sie nun um 0,50 Prozent auf 23,94 US-Dollar.
General Motors (GM) verloren nach enttäuschenden US-Absatzzahlen für den Monat Juli marktkonforme 0,25 Prozent. Ford , die ebenfalls mit ihren Fahrzeugabsätzen enttäuscht hatten, sanken um 1,63 Prozent.
Die Anteilsscheine von Mastercard büssten nach schlechter als erwartet ausgefallenen Umsatzzahlen im zweiten Quartal 2,15 Prozent ein. Burger King verloren nach rückläufigen Erlösen im zweiten Quartal 0,52 Prozent.
Trotz eines mauen Geschäftes mit Filmen und Magazinen im zweiten Quartal stiegen die Aktien des Medienunternehmens Time Warner um 1,23 Prozent. Enttäuschende Quartalszahlen beim Onlinespiele-Anbieter Zynga belasteten dessen Aktien mit einem Minus von 4,75 Prozent. Nasdaq OMX legten hingegen um 0,40 Prozent zu, nachdem der Verwaltungsrat weitere Aktienrückkäufe genehmigt hatte.
Im Fokus standen zudem weiterhin die Facebook-Aktien, die mit minus 3,78 Prozent auf 20,89 Dollar knapp über ihrem an diesem Tag erreichten Rekordtief von 20,84 Dollar schlossen. Damit gaben die Titel des Online-Netzwerks den vierten Handelstag in Folge nach und litten weiter unter den schwachen Quartalszahlen vom Freitag. Insbesondere das verlangsamte Wachstum des Netzwerkes hatte laut Händlern enttäuscht. (awp/mc/upd/ps)