USA: Beschäftigung steigt schwächer als erwartet

USA: Beschäftigung steigt schwächer als erwartet

Arbeiter im Ford-Werk Wayne, Michigan.

Washington – Der US-Arbeitsmarkt hat im November seinen moderaten Erholungskurs fortgesetzt. Das Jobwachstum bleibt laut Experten aber zu schwach, um die hohe Arbeitslosigkeit nachhaltig zu drücken. Als Lichtblicke nannten Bankvolkswirte bessere Entwicklung in den Vormonaten September und Oktober. Für Enttäuschung sorgte jedoch die Lohnentwicklung, die im November leicht rückläufig war.

Nach Zahlen des Arbeitsministeriums vom Freitag hat die US-Wirtschaft im vergangenen Monat 120.000 neue Stellen geschaffen. Das sind zwar etwas weniger als erwartet. Zugleich wurde aber der Jobaufbau für September und Oktober um insgesamt 72.000 Stellen auf insgesamt 310.000 Stellen nach oben korrigiert. Dennoch bleibt der Stellenaufbau der letzten Monate mit durchschnittlich etwas mehr als 100.000 Stellen pro Monat nach Einschätzung von Experten zu schwach. Die neuen Jobs reichten zwar aus, um den Bevölkerungsanstieg auszugleichen, sagte Commerzbank-Ökonom Bernd Weidensteiner. Die hohe Arbeitslosigkeit könne damit aber nicht nachhaltig gesenkt werden.

Arbeitslosenquote sinkt überraschend deutlich

Die Arbeitslosenquote, die von der US-Notenbank besonders beachtet wird, sank unterdessen überraschend und deutlich. Sie ging von 9,0 auf 8,6 Prozent zurück. Experte Weidensteiner verwies allerdings auf statistische Effekte. Zudem gelten die Zahlen bei Experten als tendenziell unzuverlässig, da sie auf einer recht kleinen Umfrage bei den privaten Haushalten basieren. Die Entwicklung der Stundenlöhne, die im Monatsvergleich um 0,1 Prozent sanken, wurde von Ökonomen mit Blick auf den privaten Konsum als enttäuschend gewertet.

Finanzmärkte enttäuscht
An den Finanzmärkten wurden die Zahlen enttäuscht aufgenommen. Sowohl beim Euro als auch an den Aktienmärkten sorgten sie für Belastung. Staatsanleihen konnten zunächst profitieren, gaben im weiteren Verlauf aber ebenfalls nach. (awp/mc/upd/ps)

US-Arbeitsministerium

Schreibe einen Kommentar