USA: Michigan-Konsumklima hellt sich überraschend stark auf

Wal-Mart

Einkaufen in einer Walmart-Filiale in den USA.

Einkaufen in einer Wal-Mart-Filiale in den USA.

Michigan – In den USA hat sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im Februar stärker aufgehellt als zunächst ermittelt. Der Index sei von 73,8 Punkten im Vormonat auf 77,6 Punkte gestiegen, teilte die Universität am Freitag nach endgültigen Daten mit. In einer ersten Schätzung waren zunächst lediglich 76,3 Punkte ermittelt worden. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung dieser Zahlen gerechnet.

Der Index der Universität Michigan gilt als Indikator für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Der Indikator basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen.

Einkommen der Konsumenten mit starkem Rückprall
Die Einkommen der amerikanischen Konsumenten sind zum Jahresauftakt ungewöhnlich stark gefallen. Von Dezember auf Januar seien sie um 3,6 Prozent abgerutscht, teilte das US-Handelsministerium am Freitag mit. Die Markterwartungen wurde deutlich verfehlt. Volkswirte hatten einen Rückgang um nur 2,4 Prozent erwartet.

Experten erklärten den Rückgang überwiegend mit einer Gegenbewegung zu dem kräftigen Anstieg im Dezember. Er war darauf zurückzuführen, dass viele Unternehmen vor den drohenden Steuererhöhungen («Fiskalklippe») Dividenden und Bonuszahlungen vorgezogen hatten. Die Konsumausgaben trafen unterdessen mit einem Plus von 0,2 Prozent die Erwartungen der Volkswirte. Der Preisdruck ging weiter zurück. Die jährliche Inflationsrate, gemessen an dem Preisindex für die Konsumausgaben PCE, fiel von revidiert 1,4 Prozent (zuvor 1,3 Prozent) auf 1,2 Prozent. Der Kernindex, der die Preisentwicklung ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Energie und Lebensmittel aufzeigt, gab von 1,4 auf 1,3 Prozent nach.

Bauausgaben sinken überraschend
In den USA sind die Bauausgaben im Januar überraschend gesunken. Im Monatsvergleich seien sie um 2,1 Prozent gefallen, wie das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten hingegen einen Anstieg um 0,4 Prozent prognostiziert. Allerdings stellte sich die Entwicklung im Vormonat besser als zunächst gemeldet dar. Anstatt eines Anstiegs um 0,9 Prozent ergibt sich nach revidierten Zahlen ein Plus von 1,1 Prozent.

ISM-Index Industrie steigt überraschend
Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Februar überraschend aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex ISM stieg von 53,1 Punkten im Vormonat auf 54,2 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Freitag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit einem Rückgang 52,5 Punkten gerechnet.

Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen. (awp/mc/ps)

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