Veränderungen managen als grösste Herausforderung für Führungskräfte

Veränderungen managen als grösste Herausforderung für Führungskräfte
(Foto: Picture-Factory - Fotolia.com)

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Zürich – In der schnelllebigen Wirtschaft ist Führung der zentrale stabilisierende Faktor. Nicht von ungefähr nennen die befragten Entscheider im aktuellen HR-Report Führung als Top-HR-Thema. Gleichzeitig bildet sie diesmal den Schwerpunkt des Reports, den das Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) in Ludwigshafen und der Personaldienstleister Hays zum vierten Mal veröffentlichen.

Mit Abstand als grösste Herausforderung für Führungskräfte wird das Managen von Veränderungen angesehen, etwa die Steuerung der digitalen Transformation oder interne Restrukturierungen. 72% der Befragten messen diesem Themenbereich eine hohe Bedeutung zu. An zweiter Stelle steht der Umgang mit der steigenden Komplexität in Unternehmen (52%), gefolgt von der Wahrnehmung der Vorbildfunktion (44%).

Mangelnde Zeit für Führungsaufgaben
Die genannten Anforderungen an die Führung werden allerdings bei Weitem nicht umgesetzt, wie die Umfrage zeigt. Dies liegt nach Einschätzung der breiten Mehrheit der Befragten vor allem an der mangelnden Zeit für Führungsaufgaben (79%). Zudem fällt es Führungskräften schwer, ihre Kontrollfunktion zugunsten von mehr Eigenverantwortung zu reduzieren (55%) und sich statt an der Anwesenheit der Mitarbeitenden an deren Ergebnissen zu orientieren (48%).

Feedback und Motivation
Aus Sicht der Befragten bestehen die wesentlichen Aufgaben einer Führungskraft darin, eine Feedbackkultur zu etablieren (71%), Mitarbeiter zu motivieren (69%) und ihnen Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen (66%). Das operative Tagesgeschäft dagegen nimmt auf der Aufgabenliste der Führungskräfte mittlerweile den letzten Platz ein.

Sozialkompetenz mit höchstem Stellenwert
Dies zeigt, dass moderne Führung neuen Mustern folgt: Ihr Fokus hat sich klar in Richtung Mitarbeiterorientierung und weg von fachlichen Themen entwickelt. Den höchsten Stellenwert für Führungskräfte nimmt daher mit grossem Abstand die Sozialkompetenz (78%) ein, wobei der Ländervergleich zeigt, dass dem Thema in Deutschland deutlich mehr Bedeutung beigemessen wird als in der Schweiz. Gleichzeitig besteht hier der grösste Handlungsbedarf (72%). Methoden- und Fachkompetenz hingegen (14 bzw. 7%) spielen laut Aussage der Befragten kaum eine Rolle.

„Zeitgemässe Führung bindet die Mitarbeiter immer stärker ein und beteiligt sie aktiv“, sagt Marc Lutz, Direktor der Hays (Schweiz) AG. „Viele Führungskräfte sind darauf allerdings noch nicht vorbereitet und bleiben in ihrer alten Rolle verhaftet. Kontrolle statt Eigenverantwortung und Anwesenheits- statt Ergebnisorientierung wirken sich jedoch zunehmend negativ auf das Geschäft und die Mitarbeiterbindung aus.“ (Hays/mc/pg)

Zum vierten Mal in Folge greift der jährlich erscheinende HR-Report zentrale HR-Fragestellungen in Unternehmen und Organisationen auf. Der HR-Report 2014/2015 basiert auf einer Onlinebefragung von 665 Entscheidern aus Unternehmen und Organisationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Befragt wurden von Juli bis September 2014 sowohl Geschäftsführer als auch HR- und Fachbereichsleiter sowie Mitarbeitende ohne Führungsfunktion aus Unternehmen unterschiedlicher Grösse und Branchen.

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