Lifefair Forum: Drei Fragen an Bruno Sauter, Amt für Wirtschaft und Arbeit Kanton Zürich

Lifefair Forum: Drei Fragen an Bruno Sauter, Amt für Wirtschaft und Arbeit Kanton Zürich

Bruno Sauter, Chef des Amtes für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich. (Foto: Lifefair Forum)

Bruno Sauter ist seit 2005 Chef des Amtes für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich, das sich für die kantonale Standortentwicklung, die öffentliche Stellenvermittlung, den Bereich Arbeitsbedingungen sowie die kantonale Wohnbauförderung verantwortlich zeigt. In Hinblick auf das 23. Lifefair Forum vom 13. Juni zum Thema Sharing Economy beantwortet er hier drei spannende Fragen zum Thema und zum Lifefair Forum.

Lifefair Forum: Sharing Economy und nachhaltiges Wirtschaften: Ist das Eine ohne das Andere überhaupt noch denkbar?

Bruno Sauter: Schon bevor Sharing-Geschäftsmodelle ihre heutige Popularität und wirtschaftliche Bedeutung erlangt hatten, war klar, welche Relevanz das nachhaltige Wirtschaften entwickeln würde. Damals noch eine Option, ist es heute eine Notwendigkeit. Die Sharing Economy bedeutet Konkurrenz und erschafft neue Wertschöpfungsketten mit branchenfremden Marktteilnehmern. Sie steht auch für höchste Transparenz und eine neue Konsumhaltung, der sich nicht nur traditionelle Geschäftsmodelle sondern auch die Regulierung anpassen müssen.

Welche Rolle und Chance sehen Sie für die Schweizer Wirtschaft im Bereich Sharing Economy?

Unsere Wirtschaft kann sich die Sharing Economy gezielt zunutze machen. Chancen eröffnen sich zum Beispiel in urbanen Zentren, in denen es an räumlichen Ressourcen mangelt, das gemeinsame Nutzen von Infrastruktur und Gütern Produktions- und Lagerkosten verringert und die Vermittlung neue Ertragsquellen erschliesst. Die Kleinräumigkeit der Schweiz steigert die Nachfrage nach solchen Lösungen. Überdies gehören viele der Schweizer Jungunternehmen zu den weltweit innovativsten, womit die Schweizer Wirtschaft über das Potenzial verfügt, neue Marktmodelle des Teilens und Verleihens zu erschaffen. Dazu muss unsere Wirtschaft den Aufbau der Sharing Economy allerdings aktiv mitgestalten.

Abgesehen von der Einladung – Warum ist es Ihnen wichtig, am Lifefair Forum vom 13. Juni teilzunehmen?

Die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle ist äusserst relevant sowohl für die Wirtschaft als auch die Politik. Im Zuge der Digitalisierung und dem Einzug von Industrie 4.0 etabliert sich eine Politik 4.0. Die Legislative, Exekutive und Justiz müssen sich vereint der Herausforderung stellen, wie disruptive Neuerungen zu regulieren sind. In meiner Funktion als Leiter des Amts für Wirtschaft und Arbeit bin ich von solchen Fragestellungen direkt betroffen. Die Sharing Economy hat Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, den Wirtschaftsstandort Kanton Zürich, aber auch auf die Arbeitsbedingungen, die in den neuartigen Unternehmen vorherrschen. Ich glaube, dass der Austausch über diese spannenden und schwierigen Themen notwendig ist und erhoffe mir am Lifefair Forum neue Anregungen von den Unternehmensvertretern und aus den Reaktionen des Publikums. (Lifefair/mc/ps)

Veranstaltungsinformationen:
Lifefair Forum
Montag, 13. Juni 2016, 18.30 Uhr
Forum St.Peter, St. Peterstrasse 19, 8001 Zürich
Anmeldung: Tel. 044 680 35 44, [email protected] oder direkt auf www.lifefair.ch

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