E-Autos in Europa weiter im Rückwärtsgang
Wien – Der europäische Markt für Elektrofahrzeuge schrumpft weiter. Laut einer Marktanalyse des Beratungsunternehmens EY ist die Zahl der neu zugelassenen Stromer im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat EU-weit um elf Prozent gesunken.
Rückläufige Absatzzahlen wurden in immerhin zwölf Ländern registriert – darunter Österreich, wo das Minus bei zwölf Prozent lag. EU-weit ist den aktuellen Zahlen zufolge der Marktanteil von E-Autos von 13,4 auf 12,1 Prozent geschrumpft. Laut dem EY-Mobility-Experten Axel Preiss scheint der Markt mehr als gesättigt zu sein.
«E-Autos verlieren gerade in vielen EU-Ländern Marktanteile. Neben wegfallenden Förderungen in einigen Ländern ist auch das Kundeninteresse überschaubar. Die Early Adopter haben bereits ein E-Auto, die grosse Masse wartet nach wie vor ab. Auch die neuerlichen Diskussionen zum Verbrenner-Verbot ab 2035 sorgen für Verunsicherung», so Preiss.
Förder-Aus in Deutschland
Dem Branchenkenner nach ist vor allem der nach wie vor hohe Preis für die Stromer ein Problem. So entwickle sich der Absatz in Ländern mit hohen staatlichen Förderungen positiv. In Deutschland hatte die Streichung der Förderung eine direkte negative Auswirkung, wie pressetext berichtete. Laut Preiss erlebt der Automarkt derzeit eine Verbrenner-Renaissance.
Hohe Elektro-Marktanteile finden sich aktuell vor allem in Nordeuropa und den Benelux-Ländern. In immerhin 15 EU-Ländern lag der Elektro-Marktanteil im Juli unter zehn Prozent. Besonders niedrig ist der Marktanteil von E-Autos in den ost- und südosteuropäischen Ländern. Hier lag der Marktanteil im Juli wie im Vorjahresmonat bei 4,3 Prozent.
In den skandinavischen Ländern sind Stromer beliebt. Insgesamt stieg der Marktanteil in den drei skandinavischen EU-Ländern im Jahresvergleich von 33 auf 39 Prozent. Den EU-weit höchsten Marktanteil von E-Autos wies im Juli Dänemark mit 52 Prozent auf. (pte/mc/pg)