Automotive Cells Company eröffnet erste Gigafactory in Frankreich
Paris – Das Batterietechnologie-Unternehmen ACC (Automotive Cells Company) hat zweieinhalb Jahre nach seiner Gründung seine erste Gigafactory eröffnet. ACC ist im Bereich Batterietechnik für Elektrofahrzeuge tätig und ein Joint Venture von Stellantis, Mercedes-Benz und – über ihre Tochtergesellschaft Saft – TotalEnergies, die hinter der von ACC verwendeten Technologie steht. Die Initiative wird von Frankreich, Deutschland, Italien und der Europäischen Union gefördert.
ACC betreibt bereits ein Forschungs- und Entwicklungszentrum, das im Jahr 2020 in Bruges nahe Bordeaux seine Arbeit aufgenommen hat, sowie eine hochmoderne Pilotanlage in Nersac in der Region Nouvelle Aquitaine. Am Dienstag hat das Unternehmen seine erste Gigafactory in Billy-Berclau/Douvrin in der Region Hauts-de-France eröffnet und stellt damit die Weichen für die moderne Elektromobilität in der Automobilindustrie.
Anfangskapazität von 13 GWh pro Jahr
Diese erste Gigafactory weist eine Produktionsfläche von mehr als 60.000 m2 und eine Produktionslinie mit einer Anfangskapazität von mehr als 13 GWh pro Jahr auf, die bis 2030 auf jährlich 40 GWh ansteigen soll. Das Investitionsvolumen für diese Gigafabrik liegt bei 850 Millionen Euro. Der Standort entspricht den aktuellen Normen für Sicherheit und Umweltmanagement. Sein Wasserverbrauch ist fünf- bis zehnmal geringer als in einem durchschnittlichen Automobilwerk, und 90 % der Abfälle werden recycelt. Das Werk ist in die Kategorie SEVESO eingestuft – eine europäische Regelung, die ein hohes Mass an Vorbeugung und die Einhaltung strengster Sicherheitsstandards und -kontrollen gewährleisten soll.
Im Einklang mit seinen Werten habe sich ACC verpflichtet, die strategischen Materialien für seine Batterien (Kobalt, Lithium, Kupfer und Nickel) von Lieferanten zu beziehen, die im Hinblick auf Umweltschutz und Menschenrechte vorbildlich sind und aktiv zur Entwicklung der Recyclingindustrie für Batterien beitragen, schreibt ACC in einer Mitteilung.
Mit der Inbetriebnahme von zwei weiteren Gigafactories in Kaiserslautern im Jahr 2025 und Termoli (Italien) im Jahr 2026 wird ACC bis 2030 eine Kapazität von 120 GWh pro Jahr bei voller Auslastung erreichen.