Verkauf von E-Bikes in der Schweiz verdoppelt

Was Ende der Achzigerjahre als Nischenprodukt innovativer Tüftler begann, fährt heute mit  starkem  Rückenwind  auf  der  Erfolgsstrasse:  Moderne  Elektrovelos,  Neudeutsch E-Bikes. Nicht zuletzt die Innovationskraft eines etablierten Schweizer Herstellers hat das Image dieser Fahrzeugkategorie im wahrsten Sinne des Wortes beflügelt und stark zur Akzeptanz in breiten Kreisen der Schweizer Konsumenten und Konsumentinnen geführt, speziell in der Altersklasse «40 plus». Im Moment teilen sich zwölf E-Bike-Marken den attraktiven Schweizer Markt. Die Preisskala für Neufahrzeuge reicht von CHF 1’700.- bis rund CHF 6’000.-, je nach Ausstattung und Grundkonzept. Kaufkraft und Technikver-ständnis der Konsumenten geben den Ausschlag für die jeweilige Kaufentscheidung. Das Angebot reicht konzeptionell von schlicht bis zu modernster High-Tech. Es gilt folgende Faustregel: Je günstiger das Angebot, desto einfacher, bzw. weniger leistungsfähig (Reichweite, Ladeprozedere, Kraft, Zuverlässigkeit). Bei den Akkus hat sich viel getan: Die neuste Nickel-Metallhydrid- und Lithium-Ionen-Technologie überzeugt im Alltag mit grosser Reichweite, langer Lebenssdauer und sehr guter Energiebilanz.


Personen um Vierzig steigen am ehesten um
E-Bikes mit Tretunterstützung bis 25 km/h und einer Maximalleistung von 250 W, bei denen die Motorunterstützung über die Pedale erfolgt, können ohne Führerschein, mit der normalen Velovignette gefahren werden. Ausnahme: Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren benötigen einen Ausweis. E-Bikes mit mehr Leistung und anhaltender Tret-unterstützung jenseits von 25 km/h gelten als Mofa und erfordern einen entsprechenden Ausweis (Mofaführerschein, Auto- oder/und Motorradführerschein) sowie ein Mofa-Kennzeichen inkl. Versicherung. Zersiedelung, verstopfte Strassen, überfüllte S-Bahnen, übervolle, teure Parkflächen und exorbitante Treibstoffpreise liefern auf breiter Front starke Argumente für einen Umstieg aufs E-Bike, speziell im täglichen, berufsbedingten Pendelverkehr. Am ehesten steigen Leute um die Vierzig und älter aufs Elektrovelo um. Die wichtigsten Gründe dabei, nebst geschärftem Umweltbewusstsein und wirtschaftlichen Überlegungen: Unterschiedlicher Gesundheits- und Fitness-Stand bei Paaren, einfachste Bedienbarkeit, zuverlässige Technik, modernes, ansprechendes Design und die entsprechende Kaufkraft.

Angesichts der jüngsten Preiserhöhungen des öffentlichen Verkehrs (Generalabonnement SBB, Bus, Tram) werden aber in Zukunft auch immer mehr junge Leute die Vorteile der lautlosen, dynamischen Fortbewegung im Sattel eines E-Bikes entdecken und schätzen lernen. Dieser Fahrzeugkategorie steht nach Ansicht der Schweizerischen Fachstelle für Zweiradfragen, SFZ, in den nächsten Jahren ein regelrechter Boom bevor – die starken Zuwachsraten in den Jahren 2007 und 2008 sind erst der Anfang.


Tipp: Umfassende Infos betreffend E-Bikes findet man unter www.newride.ch. NewRide ist ein Programm von EnergieSchweiz und Partner von EcoCar zur Förderung energieeffizienter Fahrzeuge.

(SFZ/mc/hfu)

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