Der Weltrekordler ist eine Gemeinschaftsproduktion des Berliner Technologieunternehmens DBM Energy und des Berliner Energieanbieters lekker Energie. Möglich wird die Fahrt durch die von der DBM Energy entwickelte KOLIBRI-Technologie. Der intelligente Energiespeicher auf Lithium-Metall-Polymer-Basis ist deutlich leistungsfähiger und leichter als andere Batterien. «Die Technologie funktioniert und ist serienreif. Nun ist es an der Industrie, die Potenziale zu nutzen und der Elektromobilität einen Quantensprung zu ermöglichen», so Mirko Hannemann, Geschäftsführer der DBM Energy.
Richtgeschwindigkeit von 130 km/h
Das «lekker Mobil», ein mit der neuen Technik ausgestatteter Audi A2, hat die Fahrtstrecke mit einer Richtgeschwindigkeit von 130 km/h zurückgelegt. Das Fahrzeug hat vier Sitze, einen vollständig nutzbaren Kofferraum, Servolenkung, ABS, ESP, Airbags und Komfortfunktionen wie Klimatisierung, Sitzheizung und Radio. «Wir zeigen mit der Rekordfahrt, dass die Leistungsfähigkeit unserer KOLIBRI-Technologie so hoch ist, dass auch lange Strecken mit einem ganz normalen alltagstauglichen Elektrofahrzeug möglich sind», sagt Hannemann, der das «lekker Mobil» in der Nacht von Montag zu Dienstag selbst von München nach Berlin gesteuert hat. «Die Fahrt wird der weltweite Durchbruch in der Elektromobilität sein», ergänzt Thomas Mecke, Vorsitzender der Geschäftsführung der lekker Energie GmbH.
Nationaler Entwicklungsplan 2010 statt 2015 erfüllt
«Die eindrucksvolle Demonstration hat gezeigt, dass das Ziel des Nationalen Entwicklungsplans der Bundesregierung bereits heute, fünf Jahre früher als geplant, erreicht und sogar weit übertroffen ist», meint Ivo Grünhagen, Vorstandssprecher der ENERVIE Gruppe, zu der die lekker Energie GmbH gehört. Der Plan sieht vor, dass ein Elektroauto im Jahr 2015 in der Lage ist, eine Strecke von 300 Kilometern ohne nachzuladen zu bewältigen.
Akkus aus recyclebaren Materialien
Die KOLIBRI-Akkus haben heute schon einen extrem hohen Wirkungsgrad. Sie bestehen aus hochwertigen recyclebaren Materialien. Die Zellen enthalten keine Schwermetalle, giftige Gase, Flüssigkeiten oder Säuren. Daher sind die Batterien, die rund zehn Jahre im Einsatz sein können, kein Sondermüll, sondern gehen ins Wertstoffrecycling. Eine weitere Besonderheit ist die extrem kurze Ladezeit der Akkus. Wenn ausreichend Strom bereitgestellt wird, beträgt die Ladezeit aktuell 20 Minuten. (pte/mc/ps)