114 Poststellen überprüft – 30 bleiben unverändert
Die Veränderungen seien immer im Dialog mit den betroffenen Gemeinden beschlossen worden, schrieb die Post in einem Communiqué vom Dienstag. Bei der Überprüfung geht sie nach eigenen Angaben vorsichtig vor. Finden die betroffene Gemeinde und die Post keine einvernehmliche Lösung, kann die Gemeinde die Kommission Poststellen anrufen. Sechs Fälle sind derzeit vor diesem Gremium hängig.
Menge beförderter Briefe und Pakete halbiert
Grund für die Überprüfung der Poststellen ist der Rückgang bei der Paket- und Briefpost, aber auch beim Zahlungsverkehr, wie die Post festhielt. Die Menge der beförderten Briefe und Pakete nahm seit 2000 um 47 Prozent ab, bei den Zahlungen beträgt der Rückgang im gleichen Zeitraum 17 Prozent.
Die Post im Dorfladen
Agenturen nach dem Modell «Post im Dorfladen» sind nach Angaben der Post beliebt bei den Kundinnen und Kunden, vor allem wegen der längeren Öffnungszeiten und der Kombination mit einem Laden. Im ersten Quartal 2010 will die Post als Neuerung in allen Agenturen bargeldlose Zahlungen auch mit postfremden Karten ermöglichen.
421 Poststellen werden überprüft
Mitte April 2009 hatte die Post angekündigt, bis 2011 insgesamt 421 Büros unter die Lupe zu nehmen, vorwiegend in kleineren und kleinen Ortschaften. Auf der im Internet veröffentlichten Liste ist ersichtlich, welche Postschalter bereits überprüft worden sind und in welcher Form und ob sie weiterbetrieben werden. Mit der Veröffentlichung der Liste reagierte die Post auf Vorwürfe der Gewerkschaft Kommunikation. Diese hatte im Früjahr eine weitaus längere Liste angeblich gefährdeter Poststellen publiziert und darauf 1150 Postbüros aufgeführt. Der Post hatte sie dabei mangelnde Transparenz vorgehalten.
Zurzeit betreibt die Post 2348 Poststellen. Davon sind 283 Agenturen. Hinzu kommen 1154 Haus-Services. Noch 307 Poststellen werden in den kommenden zwei Jahren überprüft.
Post-Angestellte erhalten 0,7% mehr Lohn
Die über 37’000 Angestellten der Post erhalten im kommenden Jahr 0,7% mehr Lohn. Dazu übernimmt die Post für die Sanierung der Pensionskasse den gesamten Arbeitnehmerbeitrag von 1% für das Jahr 2010. Auf diese Massnahmen haben sich Vertreter der Post und der Gewerkschaften Kommunikation und transfair geeinigt, wie die Post am Dienstag bekannt gab. Die Entscheidorgane der Sozialpartner müssen das Ergebnis der Verhandlungsdelegationen noch absegnen.
Verhandlungen mit Post-Unternehmensteilen noch nicht abgeschlossen
Die Lohnmassnahmen betreffen über 37’000 Angestellte, die dem GAV Post unterstehen. Diesen winken neben dem garantierten Lohn noch Bonuszahlungen. Die Post hat dafür 0,8% der Lohnsumme reserviert. Noch nicht abgeschlossen sind hingegen die Verhandlungen für das Personal von PostAuto Schweiz AG, PostLogistics AG, InfraPost AG und SecurePost AG. Mit Ergebnissen ist frühestens im Januar 2010 zu rechnen. (awp/mc/pg/13)