15,4% haben angegeben, die Kasse gewechselt zu haben. Das sind ein Viertel mehr als im Jahr zuvor. Wie comparis.ch mitteilte, spielte die Höhe des Prämienaufschlags eine wichtige Rolle beim Wechselentscheid. Von den Versicherten mit 2’500 CHF Franchise – sie mussten eine Prämienerhöhung von durchschnittlich 18,5% hinnehmen – hat jeder Vierte gewechselt.
Rabattsenkung bei Wahlfranchisen wichtiger Grund für Wechsel
Von den Versicherten mit einer Franchise von 300 CHF hingegen hat nur jeder neunte gewechselt. Ihre Prämie schlug im Schnitt um 10 Prozent auf. «Ein wichtiger Grund für die ausserordentlich hohe Wechselquote ist auch die von der Politik verordnete Rabattsenkung bei den Wahlfranchisen», wird comparis.ch-Geschäftsführer Richard Eisler in der Mitteilung zitiert. Weitere Aussagen über Zu- und Abgänge bei einzelnen Kassen sowie zu Tendenzen in den Regionen könne comparis.ch derzeit nicht machen, sagte Eisler auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Die entsprechenden Daten seien noch nicht ausgewertet. Erst im Januar lasse sich abschätzen, ob überhaupt zuverlässige Aussagen möglich sind.
Sinkende Verwaltungskosten
Für comparis.ch zeigen die vielen Wechsler, dass der Wettbewerb unter den Versicherern funktioniert und so der Druck zur Kostensenkung anhält. Dass dieser Druck wirkungsvoll sei, lasse sich an den Verwaltungskosten ablesen: Entgegen einem verbreiteten Vorurteil seien diese von 8,6% des Prämienvolumens im Jahr 1996 auf momentan unter 6% gesunken.
santésuisse hält Zahlen für realistisch
Der Krankenkassenverband santésuisse hält die hochgerechnet 1,2 Millionen Wechsler für realistisch. «Für uns ist diese hohe Zahl nachvollziehbar», sagte santésuisse-Sprecher Felix Schneuwly auf Anfrage der SDA. Konkrete Zahlen der einzelnen Kassen hat der Verband jedoch keine. Wie comparis.ch ist auch santésuisse überzeugt davon, dass der Wettbewerb gut spielt. Schneuwly: «Der Kassenwechsel der Versicherten kostet unter dem Strich weniger als der Wettbewerb bringt.» (awp/mc/pg/11)