16. Internationales Kartellrechtsforum in St.Gallen
Diskutiert wird die Frage, inwiefern die Pharmaindustrie die Einführung preisgünstiger Generika-Medikamente behindere. Auch die Finanzkrise wird die Teilnehmenden beschäftigen: So setzen sie sich mit den Folgen staatlicher Eingriffe auf den Wettbewerb im Bankensektor auseinander. Das ICF zählt zu den führenden Kartellrechtskonferenzen in Europa.
Panel über Wettbewerbsprobleme in der Pharmaindustrie
Das Forum widmet sich insbesondere dem Verhältnis von Kartellämtern und Gerichten sowie der vermehrten ökonomischen Ausrichtung des europäischen Wettbewerbsrechts. Am Donnerstag, 23. April 2009, stellt ICF-Gründer und HSG-Professor Prof. Dr. Carl Baudenbacher die Revision des Schweizerischen Kartellgesetzes zur Diskussion. Das Panel über Wettbewerbsprobleme in der Pharmaindustrie moderiert der irische EU-Kartellrechtsexperte und Anwalt John Temple Lang.
Restrukturierung der Banken in Folge der Wirtschaftskrise
Am Freitag, 24. April, debattiert u.a. Philip Lowe, Generaldirektor für Wettbewerb der Europäischen Kommission, über die Reform des europäischen Verbots des Missbrauchs von Marktmacht. Ein weiteres Panel unter dem Vorsitz des Präsidenten der Wettbewerbskommission, Rechtsprofessor Walter Stoffel, Universität Freiburg, beschäftigt sich mit der Restrukturierung der Banken in Folge der Wirtschaftskrise.
Über 100 Experten in St. Gallen
Gegründet 1994 von Prof. Dr. Carl Baudenbacher, bringt das St.Galler Internationale Kartellrechtsforum in diesem Jahr bereits zum 16. Mal über 100 Experten des internationalen Wettbewerbsrechts zusammen. Carl Baudenbacher ist Professor für Privat-, Handels- und Wirtschaftsrecht am Institut für Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht der Universität St.Gallen (EUR-HSG) und Präsident des EFTA-Gerichtshofs. Dem Gerichtshof, der als Schwestergerichtshof des EuGH im EWR fungiert, gehören drei Richter und sechs Ersatzrichter aus Island, Liechtenstein und Norwegen an.
Ideale Positionierungsplattform
Für die Protagonisten der Schweizerischen Wettbewerbspolitik ist das Forum eine ideale Plattform, um sich europäisch und global zu positionieren. Praktiker aus der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraums schätzen die Möglichkeit, auf dem Boden eines neutralen Drittstaates Fragen des gegenwärtigen und zukünftigen Wettbewerbsrechts zu diskutieren. (hsg/mc/ps)