Es steht viel auf dem Spiel: national wie international geht es um Standortvorteile, Steuerprivilegien, Steuerhoheiten und das Bankgeheimnis.
Deeskalation oder nur Verschnaufpause?
Diesen Herbst stehen sowohl national wie international für die Schweizer Wirtschaft wichtige Steuerentscheide an. Der Druck der EU aber auch innenpolitisch verstärkt sich ständig. Ein schwieriger Mehrfronten-Dialog bei dem der Ausgang noch völlig offen ist. Wer sich über die neusten Entwicklungen auf dem nationalen und internationalen Steuerparkett von Experten aus erster Hand informieren will, darf auf keinen Fall das Symposium des Europa Forum Luzern vom 2. November 2009 in Luzern verpassen.
Neue Ausgangslage im Steuerwettbewerb
Als Exportland ist die Schweiz auf ein gutes Einvernehmen mit ihren wichtigsten Handelspartnern angewiesen. Am heutigen Steuergipfel der OECD in Berlin geht es um die künftige Zusammenarbeit in internationalen Steuerfragen. Es wird sich zeigen, was dies für die Schweiz bedeutet. Seit dem Ausbruch der Wirtschaftskrise weht der Schweiz ein härterer Wind in Sachen Informationsaustausch in Steuerfragen entgegen. Die Revision bestehender Doppelbesteuerungsabkommen läuft auf Hochdruck. Kernstück dabei ist die Ausweitung der Amtshilfe in Steuerfragen nach Art. 26 des OECD-Musterabkommens. Nach einer Einigung mit den USA werden nun auch mit Deutschland die Verhandlungen über eine Revision aufgenommen.
Prominent besetztes Panel
Einen weit reichenden Überblick und zahlreiche Hintergrundinformationen über die aktuelle Steuerdebatte vermitteln am 2. November 2009 am Europa Forum Luzern internationale und nationale Politiker sowie Experten wie Bundespräsident Hans-Rudolf Merz, Klaus Tschütscher, Regierungschef des Fürstentums Liechtenstein, Patrick Odier, designierter Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung, Prof. Clemens Fuest, University of Oxford, Prof. Charles B. Blankart, Humboldt-Universität zu Berlin, Botschafter Alexander Karrer, Leiter internationale Finanzfragen und Währungspolitik des Eidg. Finanzdepartement EFD, Martin Naville, Swiss-American Chamber of Commerce, der Zuger Regierungsrat Peter Hegglin, Urs Ursprung, Direktor der eidg. Steuerverwaltung und weitere Persönlichkeiten.
Kontroverse Diskussionen
Zu erwarten sind kontroverse Diskussionen über die neue Ausgangslage im Steuerwettbewerb, ebenso über die Auswirkungen der Entscheide der US-Gerichte im Fall UBS und auch die noch zu ratifizierenden Doppelbesteuerungsabkommen. In den Pausen stehen der Austausch und die Vernetzung zwischen Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft im Fokus. (europa-forum/mc/ps)
Informationen
17. Internationales Europa Forum Luzern, Montag, 2. November 2009,
Symposium (10 bis 17.45 Uhr) Eintritt CHF 280.00/ ? 185.00,
Öffentlicher Abend mit Gratis-Eintritt (18.20 bis 20.30 Uhr).