2005 bringt moderaten Lohnanstieg in der grafischen Industrie

Dabei gelte es allerdings festzuhalten, dass ein Teil der Lohnerhöhung gleich wieder von Zusatzabgaben weggefressen werde, schreibt der Arbeitgeberverband der grafischen Industrie Viscom in einem Communiqué vom Freitag. Mit dem neuen Gesamtarbeitsvertrag trage der Arbeitnehmer nämlich neu die Hälfte der Prämie für die Krankentaggeldversicherung. Diese Kosten seien auf die Löhne draufgeschlagen worden, damit die Einführung der paritätischen Regel einkommensneutral vollzogen werden konnte.

Nicht alle Betriebe haben Lohnerhöhungen vorgenommen
Wie die Viscom-Lohnumfrage bei ihren Mitgliederfirmen zeigt, haben längst nicht alle Betriebe Lohnerhöhungen vorgenommen. Bei 34 Prozent der Befragten gab es für 2005 eine Nullrunde. In 21 Prozent der Betriebe stiegen die Löhne um bis zu 1 Prozent. 29 Prozent der Betriebe gewährten eine Anpassung zwischen 1 und 2 Prozent und 11 Prozent der Betriebe gingen bis 4 Prozent.

Sinkende Durchschnitslöhne
Wie die Umfrage weiter ergab, sind die Durchschnittslöhne in den letzten beiden Jahren gesunken. Der Grundlohn für eine gelernte Arbeitskraft sank zwischen 2002 und 2004 von 5’817 auf 5’764 CHF. Noch stärker unter diesem Trend litt das angelernte Personal. Hier ging der Durchschnittslohn von 5’211 auf 4’832 CHF zurück. Beim Hilfspersonal sanken die Löhne von 4’420 auf 4’250 CHF.

5474 Löhne unter der Lupe
Die Viscom hatte die Umfrage im Januar bei 784 Mitgliedsfirmen durchgeführt. Die Rücklaufquote betrug 27 Prozent. Insgesamt wurden 5474 Löhne zur Berechnung der Durchschnittssaläre herangezogen. (awp/mc/th)

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