Dies teilte das Bundesamt für Statistik am Freitag mit. Der Anteil der Gesundheitskosten am Bruttosozialprodukt nahm 2003 bis 2004 leicht von 11,5 auf 11,6% zu. Die geringe Zunahme sei teilweise auf das relativ kräftige Wachstum des BIP (+2,6%) zurückzuführen, heisst es in der BFS-Studie über Kosten und Finanzierung des Gesundheitswesens 2004.
Das zweitteuerste der Welt
Das Schweizer Gesundheitswesen bleibt damit nach dem US- amerikanischen das zweitteuerste der Welt. Für letzteres werden laut OECD-Statistik 15% des BIP aufgewendet. Auf den Plätzen hinter der Schweiz folgen Deutschland, Island, Norwegen und Frankreich.
Jährliches Kostenwachstum von 4 Prozent
Für das Jahr 2005 rechnet das BFS mit Gesundheitskosten von 53,8, für 2006 mit 56 und 2007 mit 58,3 Mrd CHF. Seit Inkrafttreten des KVG 1996 wachsen die Gesundheitskosten jährlich im Schnitt um rund 4%. 2001 wurde mit 6,4% ein Rekordwachstum verzeichnet.
Bis auf Spitäler sind alle Kosten gestiegen
Bei den Spitälern wuchsen die Kosten mit 3,1% weniger stark als im früheren Jahresmittel (4,3%). Für die Betagten- Heime wurden 2,7% mehr ausgegeben – hier wuchsen die Kosten in früheren Jahren um durchschnittlich 5%. Etwas stärker wuchsen die Kosten für die ambulante Behandlung (plus 5%). 1995-2003 waren diese im Schnitt jährlich um 3,5% gewachsen.
Der Staat musste weniger mitfinanzieren
Die Kostensteigerung wurde hauptsächlich von der Krankenversicherung gemäss KVG und den privaten Haushalten finanziert. Der Staat zahlte etwas weniger. Die Krankenversicherung gemäss KVG trägt 33,6% der Gesundheitskosten, 2003 waren es 32,7%. Die privaten Haushalte tragen 31,9% (31,6%), die öffentliche Hand 17% (17,9%). (awp/mc/ab)