A-Tec sagt Treffen mit Norddeutscher Affinerie überraschend ab

Der österreichische Industriekonzern A-Tec habe den Gesprächstermin zwischen seinem Vorstandschef Mirko Kovats und dem NA-Chef Werner Marnette am Abend «ohne weitere Begründung abgesagt», teilte Europas grösste Kupferhütte am Mittwoch in Hamburg mit. Bei A-Tec war am Abend niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Ziele der A-Tec unklar
Für die Norddeutsche Affinerie komme die Absage des Grossaktionärs «überraschend», hiess es in der Mitteilung. A-Tec habe noch am Mittwochmittag per Fax mitgeteilt, dass Vorstandschef Kovats eine «detaillierte Diskussion» der Kombination von NA und dem belgischen Kupferproduzenten Cumerio wünsche. «Es bleibt weiterhin unklar, welche Ziele und welche Interessen A-Tec Industries verfolgt.» Die Norddeutsche Affinerie will den belgischen Kupferproduzenten Cumerio komplett übernehmen und bietet 30 Euro je Aktie. Aus der Kombination würde ein neuer europäischer Kupferriese entstehen, der sich auf den Weltmärkten als starker Anbieter positionieren könnte.

Ohne A-Tec keine Übernahme möglich
A-Tec will bei dieser Entwicklung ein entscheidendes Wörtchen mitreden: Der österreichische Konzern, mit 15,1 Prozent mittlerweile grösster Einzelaktionär der NA, hat seine Beteiligung an Cumerio aufgestockt und hält nun 20,9 Prozent. Damit kann die Norddeutsche Affinerie die geforderte Annahmequote von 80 Prozent ohne eine Einigung mit A-Tec nicht mehr erreichen. Bei dem Treffen wollte NA-Chef Marnette den Grossaktionär von der «industriellen Logik» des Kaufs überzeugen. Die Norddeutsche Affinerie betonte in der Mitteilung, dass sie weiter an der geplanten Transaktion mit Cumerio festhalte und alle Optionen zur Sicherung des vorgestellten Konzepts prüfe. «Sie ist sehr zuversichtlich, ihren Grossaktionär A-Tec Industries von der Vorteilhaftigkeit der Transaktion zu überzeugen», hiess es. Die NA verfolge ein klares und strategisch überlegenes Konzept.

(awp/mc/hfu)

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