Aargauische Kantonalbank 2008 mit einem Fünftel weniger Gewinn
Auch 2008 habe das Prinzip «Sicherheit vor Risiko und Ertrag» gegolten. Der Bruttogewinn sank um 11,6% auf 184,5 Mio CHF. Dies entspricht dem drittbesten Bruttogewinn in der AKB-Geschichte. Der Kantonalbank flossen 1,467 Mrd CHF neue Gelder zu. Die AKB gewann 8’000 neue Kunden. Die Spargelder stiegen um 1 Mrd CHF oder um 19,2%. Dies sei die bisher höchste Steigerung, hiess es. Bankratspräsident Arthur Zeller sprach von einem «doppelten Vertrauensbeweis». Bestehende Kunden hätten der AKB mehr Geld anvertraut und neue Kunden hätten ihr Geld von anderen Banken zur AKB transferiert. Heller führte dies auf die Staatsgarantie zurück.
Zinsen- und Kommissionsgeschäft auf Vorjahresniveau
Das Zinsen- und Kommissionsgeschäft blieb praktisch auf dem Niveau des Vorjahrs. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft sank um 1% auf 255,5 Mio CHF. Der Ertrag aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ging um 3,9% auf 73,5 Mio CHF zurück. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft lag mit 31,4 Mio CHF um 5,6% höher als im Vorjahr.
Bilanzsumme steigt auf 18,7 Mrd. Franken
Die Bilanzsumme erhöhte sich um 9,4% auf 18,7 Mrd CHF. Die Ausleihungen stiegen um 3,8% auf 14,594 Mrd CHF und die Hypothekarforderungen um 4,1% auf 13,252 Mrd CHF. Die AKB will an ihrer bisherigen Kreditpolitik festhalten.
Gewinn der AKB Privatbank in Zürich eingebrochen
Die Finanzkrise hinterliess bei der Tochtergesellschaft AKB Privatbank in Zürich Spuren. Der Gewinn sackte 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 33,7% auf 4 Mio CHF ab.
Nicht direkt in US-Märkten engagiert
Die AKB habe sich weder an US-Immobilien- und Kreditmärkten noch im Subprime-Markt direkt engagiert, sagte Dellenbach. Die Ausrichtung auf das klassische Hypothekargeschäft und das umsichtig betriebene Anlageschäft hätten ihre positive Wirkung gezeigt.
Lehman Brothers-Produkte: Drei Entschädigungen gezahlt
Rund 30 Kunden hatten von der AKB ein Lehman-Produkt ohne Kapitalschutzgarantie gekauft. Bisher seien drei Entschädigungen bezahlt worden, hiess es vor den Medien. Mit jedem Kunden werde einzeln eine Lösung gesucht.
67,9 Mio. Franken an den Kanton
Der Staat als Eigentümer der Kantonalbank profitiert vom Geschäftsverlauf mit insgesamt 67,9 Mio CHF. Vom Gewinn liefert die AKB 55 Mio CHF ab. Die Staatsgarantie wird mit 6,8 Mio CHF abgegolten und das Dotationskapital mit 6,1 Mio CHF verzinst. Für das laufende Jahr rechnet die AKB mit einem ähnlichen Resultat wie 2008. Man blicke «mit Respekt, aber optimistisch» in die Zukunft, sagte Bankratspräsident Zeller. ( awp/mc/pg/22)