ABB-CEO Kindle: Derzeit «fantastische» Nachfragesituation

Asien boome, der Mittlere Osten laufe sehr gut und Südamerika gut. Die USA zeige – speziell im Energiebereich – einen Aufwärtstrend. Europa entwickle sich wie gewohnt «nur okay», so Kindle. «Der US-Markt ist immer stärker.»


Warten auf den nächsten Abschwung
Das höre sich zwar sehr optimistisch an, allerdings sei er sicher, dass 2007 oder mindestens 2008 ein Abschwung komme. «Wir haben noch nie einen Konjunkturaufschwung gesehen, der länger als 5 Jahre gedauert hat. Es ist völlig selbstverständlich dass wieder ein Abschwung kommt», führte der Konzernchef aus. Klar sei aber, dass es für ABB Gründe gebe, die Gewinnaussichten nach oben zu revidieren, sollte die Entwicklung wie bisher weitergehen.


Grosse Akquisitionen ab 2007
Richtig grosse Akquisitionen schloss Kindle trotz starker Bilanz vorderhand aus und bestätigte damit die bisherigen Aussagen zum Thema Übernahmen. 2006 fokussiere sich ABB auf organisches Wachstum. «Aber 2007 werden wir uns nach grossen Zukäufen umschauen, und ich meine damit Unternehmen mit über 500 Mio USD Umsatz». Daneben richte ABB bereits heute den Fokus auf kleinere Ergänzungskäufe im Grössenbereich von 100 Mio USD Umsatz.


Lummus-Verkauf vorderhand kein Thema
Im von Überkapazitäten und Preisdruck geprägten Transformatorenmarkt zeichne sich derzeit die notwendige Konsolidierung ab, so Kindle weiter. Zum Asbest-Problem sagte er, ein Verkauf von Lummus sei kein Thema, bevor nicht alle Fragen um das Asbestproblem gelöst seien. Dies sei hoffentlich im Herbst der Fall. (awp/mc/pg)

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