Der EBIT verbesserte sich um 55% auf 1’035 (669) Mio USD und die EBIT-Marge auf 14,4 (11,8)%. Der Reingewinn erhöhte sich gar um 86% auf 738 (397) Mio USD, wie der Technologiekonzern am Donnerstag mitteilt.
Erwartungen der Analysten auf der ganzen Linie übertroffen
Damit hat ABB die Erwartungen der Analysten auf der ganzen Linie übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 6’994 Mio USD, für den Auftragseingang bei 7’752 Mio USD, für den EBIT bei 984 Mio und für den Reingewinn bei 658 Mio USD. Der Auftragsbestand per Ende September lag bei 22’170 Mio USD, nach 20’435 Mio USD Ende Juni 2007 und 15’164 Mio USD vor einem Jahr.
Disziplinierte Geschäftsabwicklung
ABB habe erneut vom starken Marktwachstum und einer disziplinierten Geschäftsabwicklung profitiert, wird CEO Fred Kindle in der Mitteilung zitiert. Die Chancen, die sich durch das anhaltend weltweite Wachstum sowie das verstärkte Streben nach Energieeffizienz und Klimaschutz böten, seien genutzt worden. Das kräftigen Wachstum des Auftragseingangs hat sich im dritten Quartal insbesondere aufgrund der sehr starken Nachfrage nach Produkten und Systemen zur Modernisierung und Erweiterung der Energieinfrastruktur fortgesetzt.
Vom Ausbau der Energieinfrastruktur profitiert
Investitionen in Stromnetzverbindungen in Europa zur Erhöhung der Zuverlässigkeit und Effizienz bestehender Netze und der Ausbau der Infrastruktur im Nahen Osten waren die wichtigsten Wachstumstreiber für die Energietechnikdivisionen. Auch in Asien setzte sich der Ausbau der Energieinfrastruktur fort.
Automationsdivisionen
Die Automationsdivisionen wurden hauptsächlich von höheren Investitionen in Europa und Nordamerika in effizientere Produktionsprozesse gestützt. Besonders stark entwickelte sich die Metall-und Bergbaubranche, insbesondere die Stahl- und Aluminiumindustrie. Im Öl- und Gasgeschäft ging das Auftragsvolumen dagegen zurück, was mit der rückläufigen Buchung von Grossaufträgen erklärt wird.
Anstieg von Basisaufträgen
Der Umsatzzuwachs spiegelt laut ABB sowohl den Anstieg von Basisaufträgen als auch die Umsetzung von Projekten aus dem wachsenden Auftragsbestand wider. Ausserdem haben Preiserhöhungen wegen der höheren Rohstoffkosten dazu beigetragen.
Niedrigere Steuerquote
Der höhere Reingewinn beruht auf dem höheren EBIT, einer niedrigeren Steuerquote sowie auf einem geringeren Nettofinanzaufwand.
Günstige Marktlage setzt sich fort
Für den weiteren Jahresverlauf erwartet ABB, dass die günstige Marktlage der ersten neun Monate anhalten und sich bis ins erste Halbjahr 2008 fortsetzen wird. Es sei in allen Regionen mit einer anhaltend starken Nachfrage im Bereich der Infrastruktur für Stromübertragung und -verteilung zu rechnen. Die aktuelle Abschwächung im Bausektor der USA könne in den kommenden Quartalen zu einem leichten Nachfragerückgang für Energieverteilung in den USA führen. Dies sollte jedoch keine wesentlichen Auswirkungen auf den Gesamtkonzern haben.
Automationsinvestitionen
Die Automationsinvestitionen in der Industrie sollten in den meisten Sektoren auf hohem Niveau weiterlaufen, die Zuwachsraten werden sich gegenüber 2006 aber leicht abschwächen. Die beste Entwicklung erwartet ABB in Asien, während Europa und Nord- und Südamerika moderater wachsen dürften. ABB geht ausserdem von einem weiteren ‹erheblichen› Rückgang der Steuerquote im vierten Quartal aus. Das mittelfristige Ziel einer nachhaltigen Steuerquote von 27% bleibe jedoch bestehen. (awp/mc/gh)