ABB hält am Ziel EBIT-Marge zwischen 11 und 16 Prozent fest
Kurzfristig sieht die Situation etwas anders aus. Auf die Frage, ob er seine Prognose anpassen müsse, meinte Hogan: «Ja, aber das ist ehrlich gesagt nicht so verwunderlich, nachdem sich die Welt völlig verändert hat und ABB in den letzten drei, vier Jahren so erfolgreich war. Wir geniessen Vertrauen, und das gibt uns auch die Zeit, die richtigen Entscheide zu treffen. Die Marktentwicklungen sind momentan nicht abzusehen. Wir müssen uns wirklich damit abfinden, gegebenenfalls Monat für Monat auf die Entwicklungen zu reagieren.» Sich langfristige Ziele zu setzen, mache momentan keinen Sinn.
Noch keine konkrete Ziele für 2009
Konkrete Ziele für die kommenden Quartale oder für das Geschäftsjahr 2009 hat ABB indes gegen Aussen noch keine publiziert. ABB setze derzeit auf die wachsenden Märkte, erklärte Hogan. Dazu gehöre der Mittlere Osten, welcher immer noch Geld für Investitionen habe, sowie China und Indien. Hochspannungsnetze müssten aber in den verschiedensten Weltregionen erneuert werden, so auch in den USA und in Europa.
«Kassen gut gefüllt»
Befragt zur Akquisitionspolitik von ABB verneinte Hogan, dass er vom Verwaltungsrat den Auftrag erhalten habe, mutiger auf Einkaufstour zu gehen als sein Vorgänger Fred Kindle. Natürlich habe aber der volle Ausbruch der Krise die Situation insofern verändert, dass man zuerst einmal die notwendigen Mittel und Ressourcen sicherstellen müsse, um die schwierigen Zeiten gut zu überstehen. «Von daher bin ich froh, dass unsere Kassen so gut gefüllt sind.» (awp/mc/ps/09)