Der Reingewinn brach um 35% auf 652 (1’003) Mio USD ein. Der negative Cashflow aus Geschäftstätigkeit in Höhe von 104 Mio USD sei vor allem der EBIT-Entwicklung gefolgt. Ohne den negativen Effekt aus Marktpreisanpassungen von Hedging-Transaktionen in den entsprechenden Quartalen und aus gewissen weiteren Belastungen sei die EBIT-Marge gegenüber dem Vorjahr lediglich um cirka 3 Prozentpunkte zurückgegangen.
Umsatz- und Gewinnerwartungen verfehlt
Damit hat ABB die Erwartungen der Analysten einzig mit dem Auftragseingang übertroffen, mit dem Umsatz, dem EBIT und dem Reingewinn verfehlt. Der AWP-Konsens für den Auftragseingang lag bei 8’236 Mio USD, für den Umsatz bei 7’514 Mio USD, für den EBIT bei 961 Mio USD und für den Reingewinn bei 675 Mio USD.
Kostensenkungsprogramm ausgeweitet
Das laufende Restrukturierungsprogramm wurde ausgeweitet. Das bisherige Kostensenkungsziel von 1,3 Mrd USD bis 2010 wurde auf 2 Mrd USD angehoben. Die Gesamtkosten werden dafür neu mit rund 1 Mrd USD angegeben, nachdem zuvor noch mit 600 Mio USD gerechnet wurde. Im ersten Quartal seien in diesem Zusammenhang «keine wesentlichen» Kosten angefallen.
Ausblick weiterhin erschwert
Der Ausblick für die von ABB belieferten Märkte werde jedoch wegen anhaltender erheblicher Unsicherheiten bei wichtigen Nachfragetreibern für das Produkt- und Systemgeschäft weiterhin erschwert. Das wirtschaftliche Umfeld habe sich zwar im März verbessert; es sei jedoch bisher noch nicht absehbar, ob die Talsohle auf den Märkten bereits erreicht wurde, so ABB weiter.
Q2: Anspruchsvoller Ergebnisvergleich
Zusätzlich werde der Ergebnisvergleich für das zweite Quartal 2009 aufgrund der sehr hohen Wachstumsraten bei Umsatz und Ertrag im Vorjahresquartal besonders anspruchsvoll. ABB könne auch nicht exakt vorhersagen, wann die verschiedenen staatlichen Konjunkturprogramme greifen werden und sich die Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln verbessern wird.
Energietechnik-Investitionen verschoben
Der in allen Regionen bestehende Bedarf an Stromübertragungs-Infrastruktur habe sich in den letzten Quartalen jedoch nicht geändert, betont der Industriekonzern. Dies gelte sowohl für den Ersatz alter Systeme als auch für neue Projekte. Aufgrund der Kosten und mangelnder Verfügbarkeit von Projektfinanzierungen würden jedoch viele Energietechnik-Investitionen verschoben.
Ziele 2007 – 2011 bekräftigt
ABB bestätigt indes seine bereits veröffentlichten Ziele für den Zeitraum 2007 bis 2011. Hiervon ausgenommen sei die Division Robotik. In dieser Division seinen weitere Umstrukturierungen notwendig, bevor eingeschätzt werden könne, ob die 2007 festgelegten Ziele erreicht werden können. (awp/mc/ps/02)