ABB schreibt in Deutschland schwarze Zahlen

«Diese Entwicklung ist auf die guten Ergebnisse der beiden Kernbereiche Energie- und Automationstechnik zurückzuführen, die wiederum deutlich verbesserte Zahlen vorlegen konnten», sagte Bernhard Jucker, Vorstandsvorsitzender der ABB AG, Mannheim.


Automationstechnik: Erfolg trotz geringer Investitionen
Die Division Automationstechnik steigerte ihren Auftragseingang um knapp sechs Prozent auf 1,56 Milliarden Euro (2003: 1,47 Milliarden Euro) und den Umsatz um drei Prozent auf 1,58 Milliarden Euro (2003: 1,53 Milliarden Euro). Das EBIT wuchs signifikant von 15 Millionen Euro auf 71 Millionen Euro. Dieser Kernbereich konnte sich damit erfolgreich behaupten- trotz des stagnierenden deutschen Marktes, der immer noch durch eine geringe Investitionstätigkeit und die schwierige Situation in der für die Niederspannungsprodukte wichtigen Baubranche gekennzeichnet ist.


Energietechnik: Verzerrung 2004 durch Grossprojekte
Die Division Energietechnik verzeichnete beim Auftragseingang einen leichten Rückgang um zwei Prozent auf 981 Millionen Euro (2003: 1,00 Milliarden Euro). Grund hierfür waren zwei Grossprojekte, die zu einem aussergewöhnlichen Anstieg des Auftragseingangs im Vorjahr geführt hatten. Beim Umsatz war ein deutlicher Anstieg um elf Prozent auf 977 Millionen Euro zu verzeichnen (2003: 879 Millionen Euro). Das EBIT wuchs um 25 Prozent auf 65 Millionen Euro (2003: 52 Millionen Euro).


Nicht-Kerngeschäft schwächer
Aufgrund des bewusst reduzierten Geschäftsvolumens schloss das Nicht-Kerngeschäft insgesamt schwächer ab. Der Auftragseingang verringerte sich um fast 30 Prozent auf 313 Millionen Euro (2003: 432 Millionen Euro). Der Umsatz fiel um knapp 27 Prozent von 494 Millionen Euro auf 362 Millionen Euro. Gleichzeitig konnte mit einem EBIT von -19 Millionen Euro (2003: -61 Millionen Euro) der Verlust in diesem Geschäftsbereich um annähernd 70 Prozent verringert werden.


Auftragseingang vier Prozent unter Vorjahr
Damit ergibt sich für die deutsche ABB folgendes Gesamtbild: Der Auftragseingang lag mit 2,65 Milliarden Euro vier Prozent unter dem Vorjahr (2003: 2,77 Milliarden Euro). Der Umsatz verringerte sich leicht um drei Prozent auf 2,68 Milliarden Euro (2003: 2,76 Milliarden Euro). Der Rückgang bei Auftragseingang und Umsatz resultiert einerseits aus Verkäufen und konzerninternen Umsatzverlagerungen, andererseits aus dem gezielt reduzierten Geschäftsvolumen – vor allem im Nicht-Kerngeschäft Gebäudetechnik. Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten lag am 31.12.2004 bei 12.600 (31.12.2003: 14.300).


Profitables Wachstum für 2005
Ziel für das Jahr 2005, so der Vorstandsvorsitzende, sei ein weiteres profitables Wachstum in den Kernbereichen. Dies müsse in einem weiterhin schwierigen Heimmarkt erreicht werden, da auch im laufenden Jahr kein signifikant höheres Wachstum in Deutschland zu erwarten sei. (mc/as)

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