ABB sieht sich in Mexiko mit Zivilklage konfrontiert
Wegen der Vorfälle in Mexiko und in weiteren Ländern wurde ABB von den amerikanischen Börsen- und Justizbehörden vor kurzem zu einer Strafzahlung in der Höhe von 58 Mio USD verurteilt. Eine US-Tochter von ABB hatte Verstösse gegen Anti-Korruptionsgesetze eingestanden und zugegeben, Bestechungsgelder gezahlt zu haben, um in Mexiko an Aufträge zu kommen. Die Fälle datieren aus den Jahren 1997 bis 2004.
Verdächtige Zahlungen offengelegt
Im April 2005 hatte ABB dem US-Justizministerium und der SEC mitgeteilt, dass sie möglicherweise verdächtige Zahlungen der US-Tochter identifiziert habe. Später legte ABB offen, dass sie weitere verdächtige Zahlungen anderer Töchter im Nahen Osten, Asien, Südamerika und Europa entdeckt habe. Sofern sich ABB an strenge Auflagen hält, entgeht der Technologiekonzern einer Verfolgung durch die US-Behörden für angebliche Bestechungsfälle.
Schmiergeld und Geschenke
Die nun in Mexiko eingereichte Zivilklage einer Kommission der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft stützt sich auf die Dossiers der amerikanischen Justiz. ABB und dem amerikanischen Unternehmen wird vorgeworfen, Schmiergeldzahlungen geleistet oder Geschenke wie Kreuzfahrten verteilt zu haben, um an staatliche Industrieaufträge heranzukommen. (awp/mc/ss/06)