ABB steigert Reingewinn 2006 um 89 Prozent – moderateres Wachstumstempo im 2007

ABB hat den Umsatz um 11% auf 24’412 Mio USD (LW +10%) und den Auftragseingang um 22% auf 28’401 Mio USD an (LW +22%) gesteigert. Der Auftragsbestand per Ende 2006 erhöhte sich auf 16’953 (11’956) Mio USD, wie ABB am Donnerstag mitteilte.


EBIT um 45 Prozent erhöht


Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT erhöhte sich dank wachsenden Umsätzen, einer höheren Kapazitätsauslastung und weiteren Kostensenkungen um 45% auf 2’586 Mio USD, was einer EBIT-Marge von 10,6% entspricht. Der Reingewinn avancierte um 89% auf 1’390 Mio USD (Reingewinnmarge 5,7%) und der Cashflow aus Geschäftstätigkeit verdoppelte sich beinhae auf 1’939 Mio USD.

Erwartungen mehr oder weniger getroffen

ABB hat damit die Erwartungen der Analysten mehr oder weniger getroffen, einzig der Reingewinn lag leicht hinter den Schätzungen zurück. Die Dividende soll auf 0,24 CHF erhöht werden, nachdem vor einem Jahr erstmals nach langer Zeit wieder eine Dividende von 0,12 CHF ausbezahlt worden war.

Moderateres Wachstumstempo im 2007


Für 2007 erwartet ABB einen etwas moderateren Anstieg des Auftragseingangs als 2006. Generell rechnet der Industriekonzern aber mit keiner signifikanten Änderung des günstigen Marktumfeldes von 2006.

Anhaltend starke Nachfrage erwartet


In Asien, dem Nahen Osten und in Nord- und Südamerika rechne ABB mit einer anhaltend starken Nachfrage nach Anlagen für die Stromverteilung und die Stromübertragung. Investitionen in einen höhere Netzeffizienz und -zuverlässigkeit dürften auch in Europa und Nordamerika zu einer stärkeren Nachfrage führen.

Gut aufgestellt für 2007


Investitionen in die Automation dürften nach Einschätzung von ABB in den meisten Industriezweigen anhalten – besonders in Asien sowie in Nord- und Südamerika. In Europa rechnet ABB mit einem moderaten Wachstum. «ABB ist für 2007 gut aufgestellt», wird CEO Fred Kindle in der Mitteilung zitiert.

EBIT-Marge im Q4 bei 10,4 Prozent


Im vierten Quartal wurde ein Umsatz von 7’188 Mio USD erwirtschaftet, der Auftragseingang kam auf 7’479 Mio USD zu stehen. Der EBIT stieg auf 744 Mio USD und der Reingewinn auf 422 Mio USD. Die EBIT-Marge lag bei 10,4%.

Gründe für tiefe EBIT-Marge

Dass sich die EBIT-Marge im vierten Quartal mit 10,4% unter dem Jahresdurchschnitt bewegt habe, ist laut ABB auf mehrere Gründe zurückzuführen: Im vierten Quartal sei der Anteil an Grossprojekten mit niedrigeren Margen, welche umsatzwirksam werden, üblicherweise hoch. Zudem sei im letzten Quartal ein höherer Kostenanteil für das Konsolidierungsprogramm im Transformatorengeschäft und für die Aufwendungen im Zusammenhang mit einem alten Projekt von Lummus Global verbucht worden.

Neben Volumensteigerung auch Preissteigerungen


Für das starke Auftragswachstum im Gesamtjahr und im vierten Quartal macht ABB hauptsächlich die ‹lebhafte Nachfrage› in den meisten Geschäftsbereichen und Regionen verantwortlich. Der Umsatz-Anstieg ist neben der Volumensteigerung aber auch aufgrund von Preissteigerungen zustande gekommen.

Versorgungskunden und ihre Bedürfnisse


Versorgungskunden in den OECD-Ländern würden weiterhin in die Modernisierung von Stromnetzen und in Netzverbindungen investieren, um die Effizienz und Zuverlässigkeit der Netze zu steigern, so ABB. In Asien profitiere das Geschäft vom Bau neuer Infrastrukturanlagen zur Stützung des Wirtschaftswachstums, während im Nahen Osten die Nachfrage vor allem durch den Bedarf an Strominfrastruktur angekurbelt werde.

Grossaufträge nahezu verdreifacht


Die Grossaufträge über 15 Mio USD haben sich im vierten Quartal auf 1’570 Mio USD nahezu verdreifacht und machten 21% des Auftragseingangs aus, nach 10% im Vorjahresquartal. Die Basisaufträge unter 15 Mio USD zogen um 19% an (lok- Whrg. +14%).

ABB notieren um 09.45 Uhr mit einem Minus von 3 Prozent. (awp/mc/ab)

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