In der Region Taichung wurde im November 2005 der Grundstein für einen kommerziellen Windpark Taiwans gelegt. Dies bedeutet ein wichtiger Meilenstein in der Energiepolitik dieses Landes, dessen Stromverbrauch sich seit Beginn der 1980er-Jahre vervierfacht hat. Von der Förderung erneuerbarer Energiequellen profitiert auch ABB Schweiz. Der Geschäftsbereich Leistungselektronik in Turgi hat für die Windkraftanlagen 22 Umrichter mit je zwei Megawatt Leistung im Wert von sieben Millionen Franken verkauft.
Umrichter in Turgi gefertigt und geprüft
Alle Umrichter wurden in Kleinserien von je vier Stück in Turgi gefertigt und geprüft. So wurden lange Pufferzeiten zwischen Montage und Prüfung vermieden, die Arbeitsabläufe gestrafft und die Durchlaufzeit bis zum fertigen Windumrichter minimiert. Die verschiedenen Komponenten der Windkraftanlagen ? die Generatoren aus Helsinki, die Umrichter aus Turgi, die Türme aus China, die Rotorblätter aus Holland und die Nacelle genannten Spezialgehäuse aus Deutschland – wurden auf der Baustelle in Taichung zusammengesetzt.
Know-how Transfer aus der Schweiz nach Taiwan
Bei der Inbetriebnahme der ersten Anlagen waren Fachleute aus der Schweiz beteiligt. Gleichzeitig haben sie ihre taiwanesischen Kollegen instruiert. Die restlichen 18 Anlagen werden die Taiwanesen allein aufbauen. Sie können sich allerdings jederzeit auf die Schweizer Kollegen verlassen. Treten Störfälle auf, werden diese von Turgi aus via Internet analysiert und die Personen vor Ort über Lösungen informiert.
Mitarbeit an der grössten Offshore-Anlage in Deutschland
Bereits ist ein weiterer Umrichter-Auftrag für ein Windenergie-Projekt eingegangen. So werden Inbetriebsetzer aus Turgi bald an der grössten Offshore-Anlage in Deutschland mitwirken. Diese Fünf-Megawatt-Anlage soll in Bremerhaven zunächst an Land gebaut und getestet und später offshore aufgebaut werden.
(ABB/mc/hfu)