Diese würden vor allem im Nicht-Dollar-Raum anfallen und insgesamt «wieder etwas zunehmen», sagte der CEO im Interview mit der ‹Handelszeitung› (Vorabdruck vom 28.11). «Aber», betont Kindle, «wir haben insgesamt ein relativ ausgeglichenes Geschäftssystem».
Bisher keine Auswirkungen auf Zahlungsfähigkeit von ABB-Kunden
Die Rezessionsängste in den USA verfolgt der ABB-CEO wachsam. «Derzeit deutet aber nichts auf eine markante Abkühlung unserer Märkte hin», beruhigt er. Auch habe die Kreditkrise bisher keine Auswirkungen auf die Zahlungsfähigkeit der ABB-Kunden. Trotz der Turbulenzen im Finanzsektor hält der Kindle an der Bilanzierung in USD auch am Börsenlisting in New York fest. Langfristig sei gar ein drittes Listing in Asien denkbar.
Ende 07 Nettoliquidität über 4 Mrd. Dollar
Bis Ende 2007 werde ABB eine Nettoliquidität von über 4 Mrd USD angehäuft haben. «Und ich bin froh darüber», sagt Kindle. Das konjunkturelle Umfeld sei derzeit von Unsicherheiten geprägt. «Deshalb werden die Zukunftsaussichten von Akquisitionsobjekten skeptischer beurteilt», erklärt er. Das habe zwar eine preissenkende Wirkung, gleichzeitig aber sei die Zielgesellschaft weniger attraktiv. «Das Preis-Leistungs-Verhältnis hat sich also nicht massiv zu unseren Gunsten verändert», bilanziert er. Eine grössere Akquisition sei zum heutigen Zeitpunkt wie eine Wette auf die Konjunkturentwicklung. «Und wir sind nicht darauf bedacht, riskante Wetten einzugehen, besonders bei grösseren Objekten.» ABB werde erst im Verlauf von 2008 über die Verwendung der freien Mittel informieren. In Frage kommen neben Investitionen in organisches Wachstum «Akquisitionen, ein Aktienrückkauf oder Kombinationen». (awp/mc/pg)