ABB will 20’000 Stellen schaffen – auch Schweiz profitiert

Auch in der Schweiz plane ABB einen Personalausbau, sagte Finanzchef Michel Demaré, der nach dem Abgang von Fred Kindle interimistisch die Konzernleitung übernommen hat, in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». Alleine im letzten Jahr habe ABB in der Schweiz 480 neue Arbeitsplätze geschaffen. «Ich kann junge Menschen in der Schweiz nur ermuntern, ein Ingenieurstudium aufzunehmen. Die Job-Aussichten sind ausgezeichnet», sagte Demaré.


Anhaltende Nachfrage nach Strominfrastruktur
Die Nachfrage nach Strominfrastruktur sei weltweit stark, besonders ausgeprägt in China und Indien. «Im Nahen Osten werden enorme Summen in die Öl-, Gas- und Rohstoffproduktion investiert. In Europa und in den USA muss viel Infrastruktur ersetzt werden, die Stromnetze werden zunehmend verbunden, und neue Energiequellen wie Windkraft müssen integriert werden», erläuterte Demaré.


Finanzkrise bei ABB kaum sichtbar
Bis 2030 werde der Energieverbrauch weltweit um rund 50% steigen. Die gegenwärtige Finanzkrise sei bei ABB fast nicht sichtbar. Die Firmen investierten nach wie vor in effizientere Prozesse, die den Energieverbrauch senken und die Produktivität erhöhen. Dazu trage auch der hohe Ölpreis bei. Demaré bestätigte die Prognose, ABB wolle 2008 im Energiebereich um 15 bis 20% wachsen, in der Automation um 10%. Im ersten Quartal hatte ABB den Konzernumsatz um 29% auf 7’956 Mio USD gesteigert. Der Gewinn kletterte um 87% auf 1’003 Mio USD. (awp/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar