Der Streik werde so lange dauern, bis alle ihre Forderungen von der SBB-Geschäftsleitung akzeptiert würden, heisst es von Seiten der Streikenden. Unter dem Ruf «Widerstand, Widerstand, Widerstand» beschlossen die 430 Arbeiter des Tessiner SBB-Cargo-Werks, bis «zum Äussersten zu gehen».
Rücktritt des SBB-Verwaltungsrates gefordert
Die Versammlung forderte nicht nur lauthals den Rücktritt des SBB-Verwaltungsrates, sondern auch ein Eingreifen von Bundesrat Moritz Leuenberger. «Nur er soll von nun an noch mit uns verhandeln», forderten die Arbeiter.
Vorschläge «beschämend»
Die Vorschläge, die SBB-Chef Andreas Meyer am Donnerstag in Agno TI dem Streikkomitee vorgelegt hatte, seien «beschämend». «Der Unterhalt aller Lokomotiven muss in Bellinzona bleiben», sagte Streikführer Gianni Frizzo. «Nicht nur jener der ältesten, wie von der SBB vorgeschlagen.»
Wagenunterhalt dürfe nicht privatisiert werden
Ausserdem dürfe der Wagenunterhalt nicht privatisiert werden, alle Angestellten müssten übernommen und der Gesamtarbeitsvertrag durch die SBB bis Ende 2010 garantiert werden, sagt Frizzo weiter.
Nicht die Absicht aufzugeben
Die Streikenden betonten, dass sie nicht die Absicht hätten, aufzugeben. Unterstützt werden sie von Bellinzonas Stadtpräsident Brenno Martignoni und vom Tessiner Staatsrat. Am Samstag gehen die Verhandlungen zwischen der SBB und den Streikenden weiter. Das Treffen findet in Luzern statt. (awp/mc/gh)