Die Kosten der SBB-Werkstätte sollen tiefer und die Erträge grösser werden, wie das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK)mitteilte. Den Hebel ansetzen will die eingesetzte Arbeitsgruppe bei Personal, Einkauf, Logistik, Marktbearbeitung, Produktivität und bei den Strukturkosten.
Einigkeit über Programm – offene Punkte
Grundsätzlich sei sich der Runde Tisch einig, dass das Programm zum Ziel führe, sagte UVEK-Sprecher Daniel Bach auf Anfrage nach dem Treffen in Luzern. Bei rund einem Viertel des Massnahmenpakets müssten noch offene Punkte geklärt werden. Hauptsächlich gehe es um den Personalbereich, sagte Bach. Nähere Einzelheiten nannte er mit Verweis auf die noch laufenden Arbeiten nicht. Ziel sei, bis zur vierten Zusammenkunft am 3. September Lösungen zu finden.
Am Treffen vom Montag nahmen Vertreter der SBB, der Gewerkschaften, des Streikkomitees, der Industriewerke sowie Vertreter der Tessiner und der Bündner Regierung teil. Als Beobachter dabei waren Vertreter von UVEK und Finanzdepartement. In der für das Programm verantwortlichen Arbeitsgruppe sind die SBB und die Arbeitnehmerschaft vertreten. Ausserdem wurden zwei aussenstehende Experten beigezogen. Eingesetzt wurde die Gruppe Ende Mai am zweiten Treffen des Runden Tischs.
SBB Cargo-Angestellte im Streik
Die defizitäre SBB Cargo hatte Anfang März den Abbau von 401 Stellen in Bellinzona, Basel, Freiburg und Biel angekündigt. Allein in den Werkstätten in Bellinzona sollten 126 Jobs verschwinden. Die 430 Angestellten der Werkstätten traten deshalb für rund einen Monat in den Streik.
Steinegger als Mediator
Sie nahmen die Arbeit erst wieder auf, nachdem die SBB die angekündigten Restrukturierungsmassnahmen zurückgezogen hatte. Auf Initiative von Verkehrsminister Moritz Leuenberger einigten sich die Konfliktparteien auf einen Runden Tisch. Als Mediator eingesetzt wurde der ehemalige Urner Nationalrat und FDP-Präsident Franz Steinegger. Unter seiner Leitung soll eine einvernehmliche Lösung gefunden werden. (awp/mc/pg)