Der US-Bank wird das Recht eingeräumt, eine mögliche Gegenofferte für LaSalle zu überbieten und damit den Zuschlag für die Sparte zu erhalten. Das teilte ABN Amro am Mittwoch in Amsterdam mit. Hintergrund ist eine am Vormittag vorgelegte Übernahmeofferte eines Konsortiums um die Royal Bank of Scotland Group (RBoS) für ABN Amro, in der die Bietergruppe den Verbleib von LaSalle im Konzern fordert.
Möglichkeit für Barangebot für LaSalle gegeben
Laut der Verkaufsregelung will ABN Amro jedem neuen Interessenten die Möglichkeit geben, innerhalb der nächsten zwei Wochen ein Barangebot für LaSalle abzugeben. Dieses muss höher sein als die von der Bank of America gebotenen 21 Milliarden Dollar. Die Frist endet am 6. Mai. Anschliessend hat Bank of America fünf Werktage Zeit, ihr Angebot entsprechend anzupassen. Liegt eine entsprechend erhöhte Offerte der Bank of America vor, wird kein weiteres höheres Angebot mehr angenommen. Sollte Bank of America kein erhöhtes Angebot vorlegen und damit der entsprechende Kaufvertrag platzen, verpflichtet sich ABN Amro zu einer Ausgleichszahlung in Höhe von 200 Millionen Dollar.
Barclays und RBoS im Bieterkampf
ABN hatte sich am Montag mit Barclays auf einen Milliarden-Zusammenschluss geeinigt, in deren Rahmen LaSalle an die Bank of America gehen soll. Barclays bietet bei der von ABN Amro empfohlenen Aktien-Offerte rund 36 Euro je Papier. Das Konsortium um RBoS bietet nun in einem gemischten Angebot 39 Euro je Aktie. (awp/mc/ab)