Insgesamt werde das Jahresresultat 2010 von Acino durch diesen Rückruf «deutlich negativ» beeinflusst, bestätigte das Unternehmen die Ende März gemachte Aussagen. Des Weitern wiederholte das Unternehmen Aussagen, wonach der Rückruf weder notwendig noch zweckmässig und auch nicht angemessen sei, da der Rückruf als rein vorsorgliche Massnahme angeordnet wurde und keine Gesundheitsgefährdung vorliege.
Rückruf bestimmter Clopidogrel-Generika
Basierend auf der Ende März erfolgten Empfehlung des Humanmedizinausschusses der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) und dem Beschluss der EU Kommission, hatten die Gesundheitsbehörden zahlreicher europäischer Länder den Rückruf bestimmter Clopidogrel-Generika verlangt. Dies betrifft Clopidogrel-Produktchargen, deren Wirkstoff von Glochem Industries Ltd. im Werk in Visakhapatnam in Indien hergestellt wurde, und die sich in der Lieferkette bis zur Apotheke befinden.
Unabhängig davon hätten die Vertriebspartner im für Acino wichtigsten Markt Deutschland – Ratiopharm und Hexal – heute die «eigenverantwortliche Rücknahme» ihrer Clopidogrel-Produkte, welche den Wirkstoff aus der indischen Betriebsstätte enthalten, bekanntgegeben, so Acino am Dienstag. Zwischenzeitlich hätten die Partner bereits Clopidogrel-Präparate mit Wirkstoff aus einer anderen, europaweit zugelassenen Quelle erhalten.
Weiterhin lieferfähig
Acino sei dank dieser bestehenden alternativen Wirkstoffproduzenten also weiterhin lieferfähig, heisst es. Ausserdem sei die Teilnahme an der zu erwartenden Ausschreibung der AOK in Deutschland nicht gefährdet. (awp/mc/pg/19)