Acino: Produktrückruf drückt auf Ergebnis
Unter dem Strich resultierte ein Verlust von 1,7 Mio CHF, nach einem Gewinn von 20,6 Mio im Vorjahr. Die Rückrufkosten für Clopidogrel haben die Rechnung weiter stark belastet. Auf Stufe EBIT drückten diese Kosten im Umfang von 14,5 Mio EUR auf die Rechnung, was zum kumulierten Verlust geführt habe, so die Mitteilung weiter. Die Belastung aus dem Clopidogrel-Rückruf entspreche, wie bereits bei der Präsentation der Halbjahreszahlen angekündigt, den Erwartungen für das Ganzjahr.
Erwartungen nicht erfüllt
Werden die Rückrufkosten ausgerechnet, ergibt sich ein Umsatz von 108,0 Mio EUR, ein EBITDA von 29,8 Mio EUR, ein EBIT von 10,4 Mio EUR und ein Gewinn von 9,6 Mio EUR. Mit den Zahlen hat Acino die durchschnittlichen Markterwartungen nicht erfüllt. Von AWP befragte Analysten rechneten mit einem Umsatz von 102,0 Mio EUR, einem EBIT von -0,9 Mio EUR und einem Reingewinn von 1,7 Mio EUR. Der Umsatz ging infolge der Einmalkosten im Bereich Peroral auf 68,2 (92,4) Mio EUR zurück. Im Segment Parenteral konnten die Verkäufe auf 27,9 (25,1) Mio EUR gesteigert werden.
Guidance nach unten korrigiert
Die Ende Juli für das Gesamtjahr abgegebene Guidance hat das Management nach unten korrigiert. Neu wird mit einem Umsatzrückgang im höheren, einstelligen Prozentbereich gerechnet. Dabei wird für das vierte Quartal eine leicht bessere Umsatzentwicklung als im dritten Quartal vorausgesetzt. Auf Gewinnebene werden keine Aussagen gemacht.
Abhängigkeit von reifen Märkten reduzieren
Mittelfristig wird infolge von Massnahmen und Bestrebungen zur Erweiterung der Kundenbasis und geografischer Expansion eine Beschleunigung der Aktivitäten erwartet. Damit soll die Abhängigkeit von reifen Märkten reduziert und die Ertragslage gestärkt werden. So wird eine EBITDA-Marge von 25% weiterhin als nachhaltiges Profitabilitätsniveau für die Zukunft bezeichnet. (awp/mc/ss/09)