ACS-Anteil an Hochtief steigt auf 29,4 Prozent
Damit hat ACS zusätzlich zu seinem Anteil, den es als Grossaktionär bereits vor dem Übernahmeangebot hielt, bisher rund 1,65 Millionen Hochtief-Aktien erhalten. Dies entspricht etwa 2,15 Prozent des Grundkapitals von Hochtief.
Tauschangebot endet am 29. Dezember
Das Tauschangebot, bei dem ACS neun eigene Aktien gegen fünf Hochtief-Papiere anbietet, endet am heutigen Mittwoch um Mitternacht. Wenn ACS die 30-Prozent-Hürde überschreitet, kann das Unternehmen weitere Hochtief-Aktien kaufen, ohne ein kostspieliges Pflichtangebot vorlegen zu müssen. Das vorläufige Endergebnis der Aktion will der spanische Konzern am 4. Januar 2011 mitteilen. «ACS ist zuversichtlich, mit dem Angebot den 30-Prozent-Anteil zu erreichen», sagte eine ACS-Sprecherin am Mittwoch. Sie verwies zudem auf die gesetzlich vorgeschriebene erweiterte Annahmefrist, die bis zum 18. Januar gilt. Branchenkennern zufolge nehmen institutionelle Investoren Angebote zur Aktienübernahme oft erst ganz zum Ende der Frist an.
Vorkehrungen gegen feindliche Übernahme
Wenn alle Fristen abgelaufen sind, wolle ACS weitere Hochtief-Aktien auf dem Markt zukaufen, um auf einen Anteil von mehr als 50 Prozent zu kommen, sagte die Sprecherin. Eine Frist für die Übernahme der Mehrheit an Hochtief sei nicht gesetzt. «Es gibt keinen Zeitdruck dafür.» Hochtief wehrt sich hartnäckig gegen die Übernahme. Da diese nun aber unausweichlich erscheint, hat der Essener Konzern Vorkehrungen getroffen. Der Hochtief-Finanzvorstand Burkhard Lohr sagte der «Börsenzeitung», sein Unternehmen wolle auch im Falle der Übernahme durch ACS finanzielle Stabilität wahren. Dafür seien alle wichtigen Darlehensverträge «an die aktuelle Situation angepasst» worden. Das Hochtief-Management habe sich den Banken gegenüber verpflichtet, «keine Verträge mit ACS zu unterzeichnen, die die Kreditwürdigkeit von Hochtief schwächen würden». (awp/mc/ps/30)