Wegen der «Untätigkeit des UBS-Verwaltungsrates und dem Versanden des politischen Aufarbeitungsprozesses» unternehme die Aktionärsvertreterin nun ihrerseits einen Versuch, gegen Marcel Ospel & Co. eine Klage einzureichen, teilte Actares am Mittwoch mit.
Klagen von finanzieller Unterstützung abhängig
Sollte das Gremium weiterhin nicht von sich aus tätig werden, seien verschiedene Klagen möglich, droht Actares. Dies hänge aber davon ab, wieviele Aktionäre das unter Umständen kostspielige Vorhaben unterstützten. Actares ruft auch Aktionäre wie Pensionskassen, Fonds und Finanzinstitute auf, sich der Initiative anzuschliessen.
Rasches Handeln angezeigt
An der Generalversammlung vom 14. April hatten die Aktionäre die Entlastung der UBS-Spitze für 2007 zwar verweigert, für 2008 und 2009 aber erteilt. Da mögliche Unregelmässigkeiten aus diesen beiden Jahren am 15. Oktober verjähren würden, sei rasches Handeln angezeigt, schreibt Actares.
Deminor als starker Partner?
Mit Deminor wähnt Actares einen starken Partner an der Seite. Der Investorendienstleister hat schon Aktionäre in Verfahren gegen die Banken Lehman Brothers, Natixis oder Fortis sowie den US-Milliardenbetrüger Bernard Madoff und den Nahrungsmittelmulti Parmalat vertreten.
Klagen gegen die UBS-Spitze wegen der Milliardenverluste der Grossbank, ihre Verstrickung in die US-Steueraffäre und die Folgen für das Schweizer Bankgeheimnis werden immer wieder gefordert. Unter anderem reichte auch die Sozialdemokratische Partei SP eine Strafanzeige gegen Ex-UBS-Manager ein, hatte aber keinen Erfolg damit. (awp/mc/pg/10)