Actelion steigert Neunmonatsumsatz – Guidance bestätigt
Nach einem Betriebsaufwand von 939,3 Mio CHF (+18%) resultiert ein Betriebsergebnis von 363,2 Mio CHF (+32%). In die Forschung und Entwicklung wurden 318,9 Mio CHF (+15%) investiert. Darin enthalten ist eine Meilensteinzahlung im Zusammenhang mit dem von Nippon Shinyaku einlizenzierten PGI2-Rezeptor-Agonisten. Ohne dies Zahlung stiegen die F&E-Kosten um 29%. Der Cash-EBIT stieg um 30% auf 462,0 Mio CHF. Der Reingewinn ist nach einer Neuklassifizierung der 2006 begebenen Wandelanleihe angepasst worden und wird mit 326,9 Mio CHF um 44% höher ausgewiesen, teilt das Pharmaunternehmen am Dienstag mit.
Tracleer mittlerweile in 50 Ländern auf dem Markt
Vom Umsatz entfielen 1’114,7 Mio CHF (+19% in Lokalwährungen – LW) auf das Hauptprodukt Tracleer zur Therapie von pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH). Ende der Berichtsperiode war das Medikament in 50 Ländern auf dem Markt.
Deutliche Umsatzsteigerung mit Ventavis und Zavesca
Mit Ventavis wurde ein Umsatz von 101,6 Mio CHF erzielt, nachdem es in der Vergleichsperiode des Vorjahres noch 64,5 Mio CHF waren. Aufgrund der «anhaltend starken Leistung» des Medikaments stehe demnächst eine einmalige Meilensteinzahlung an Bayer Schering Pharma in der Höhe von 10 Mio USD an, heisst es weiter. Die Zahlung sei bereits im Q3 verbucht worden. Der Umsatz von Zavesca erreichte 38,3 Mio CHF (+33% in LW). Das Medikament wird in über 35 Ländern vermarktet. Für Zavesca werde in den USA derzeit eine Indikationserweiterung bei Niemann-Pick Typ C beantragt, so die Mitteilung. Das Medikament werde zur Therapie von Niemann Typ-C vom Markt gut akzeptiert und habe für diese Indikation in LW um 32% zugelegt.
Reingewinn von 108,5 Mio. Franken im 3. Quartal
Für das dritte Quartal 2009 wird ein Nettoumsatz von 447,3 (VJ 393,6 Mio CHF) ausgewiesen. Das Betriebsergebnis lag bei 120,4 (138,0) Mio CHF und der Cash-EBIT bei 157,2 (164,9) Mio CHF. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 108,5 (107,9) Mio CHF, wie das biopharmazeutische Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Analysten-Erwartungen ausser bei Umsatz erfüllt
Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Actelion die Erwartungen der Analysten ausser beim Umsatz erfüllt. Diese hatten gemäss AWP-Konsens einen durchschnittlichen Gesamtnettoerlös von 458,6 CHF, einen Cash-EBIT von 157,9 Mio CHF und Reingewinn 107,8 CHF erwartet.
Umfangreiche Produktepipeline
Was die Produktpipeline angeht, sollen für das Schlafmedikament Almorexant planmässig noch vor Ende 2009 erste Ergebnisse aus den Phase-III-Studien vorliegen. Im Weiteren würden zusammen mit Roche für den S1P1-Agonisten bei Psoriasis derzeit die Daten aus der Proof-of-Concept-Studie Phase IIa überprüft. Danach soll ein Entscheid über die weiter Entwicklung des Produktkandidaten gefällt werden. Derzeit umfasst die Produktpipeline zehn Substanzen in der klinischen Entwicklung und mehr als 25 Forschungsprojekte.
Weiteres Wachstum
«Unser Geschäft im Segment der pulmonalen arteriellen Hypertonie (PAH) wird auch künftig für profitables Wachstum sorgen», wird CEO Jean-Paul Clozel in der Mitteilung zitiert. Mit zwei weiteren viel versprechenden Substanzen im Bereich PAH, die sich in einem fortgeschrittenen Stadium der klinischen Entwicklung befinden, wolle das Unternehmen in Forschung und Therapie bei PAH führend bleiben, heisst es weiter. Dabei handelt es sich um Macitentan sowie dem in Partnerschaft mit Nippon Shinyaku in Entwicklung befindlichen PGI2-Rezeptor-Agonisten.
Guidance für das Ganzjahr bestätigt
Gemäss CFO Andrew J. Oakley hat im dritten Quartal das ungünstige Wechselkursumfeld das Ergebnis beeinträchtigt. Denoch bestätigt der CFO die im Juli 2009 erhöhte Guidance für das Ganzjahr, wonach sowohl der Umsatz als auch der Cash-EBIT gegenüber dem Vorjahr in Lokalwährungen um 16 und 19% wachsen sollen. Oakley geht davon aus, dass das Unternehmen «höchstwahrscheinlich am oberen Ende der vorgegebenen Bandbreiten» liegen werde.
Aussichten für das kommende Jahr «günstig»
Zudem bezeichnet Oakley die Aussichten für das Jahr 2010 als «weiterhin günstig». «Ich bin zuversichtlich, dass sich das Umsatzwachstum in lokalen Währungen im nächsten Jahr im niedrigen zweistelligen Bereich bewegen wird, was anhaltend starke liquiditätswirksame operative Margen als auch überdurchschnittliche Investitionen in innovative Wachstumsoptionen zur Folge haben dürfte.» (awp/mc/pg/05)