Actelion will stärker wachsen als die Konkurrenz
«Natürlich, wenn die Ergebnisse positiv gewesen wären, hätte sich der Umsatz verdoppelt», räumte der CEO ein. «Es war eine Chance, noch viel grösser zu werden. Aber wir haben in der Pipeline zehn andere Projekte mit viel Potenzial.» Darunter seien Produkte, die den Umsatz verdoppeln, verdreifachen oder gar vervierfachen könnten. «Wir werden stärker wachsen als die meisten anderen Unternehmen. Mehr kann ich im Moment nicht sagen, aber es wird in diesem und im nächsten Jahr einige gute Neuigkeiten geben», sagte der CEO.
Verbesserte Variante von Tracleer in Entwicklung
Potenzial sieht der CEO beispielsweise beim Nachfolgeprodukt von Tracleer, dessen Patent ab 2015 ausläuft. «Wir entwickeln derzeit eine verbesserte Variante, die weitaus wirkungsvoller ist», sagte Clozel. Dieses neue Produkt könnte dann sogar gegen Lungenfibrose wirken. Die 2-Mrd-CHF-Grenze beim Umsatz könnte dem CEO zufolge «wahrscheinlich nächstes Jahr» erreicht werden. «Immerhin schafften wir in diesem ersten Quartal schon 500 Mio CHF, also sind wir schon sehr nahe dran», so Clozel.
Euro-Kurs bereitet Sorge
Zu den Auswirkungen der US-Gesundheitsreform sagte der CEO: «Die staatlich verordneten Preissenkungen kosten uns 2 bis 3% unseres Wachstums.» Doch langfristig werde das Volumen wachen und die tieferen Preise kompensieren. Mehr sorgen bereitet Clozel dagegen der tiefe Euro-Kurs. «Einen schwachen Euro spüren wir sehr direkt, schliesslich gehen etwas weniger als 40% unserer Verkäufe in den Euro-Raum», so der CEO. Umgekehrt helfe ein erstarkter Dollar, der einen Anteil von etwas mehr als 40% am Umsatz ausmacht. (awp/mc/ps/12)