Der betriebliche Aufwand schlug mit 677,1 (316,8) Mio CHF zu Buche, was zu einem Betriebsverlust von 50,8 (Gewinn 120,3) Mio CHF und zu einem Cash-EBIT von 231,0 (145,7) Mio CHF führte. Unter dem Strich verbuchte das Biopharmaunternehmen einen Verlust von 53,0 (VJ-Gewinn 105,0) Mio CHF.
Schwarze Zahlen im zweiten Quartal
Der Rutsch in die roten Zahlen hatte sich bereits im ersten Quartal 2007 manifestiert: infolge der Aufwendungen im Zusammenhang mit dem CoTherix-Kauf um den Jahreswechsel fuhr die Gruppe damals einen Fehlbetrag von 150 Mio CHF ein. Im zweiten Quartal 2007 schrieb Actelion aber wieder schwarze Zahlen: der Reingewinn erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 97,0 (51,3) Mio CHF.
Schwankungen beim Einkauf
Mit dem Kauf von CoTherix im Winter 2006/07 erwarb Actelion das Medikament Ventavis, das wie Tracleer bei pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH, Lungehochdruck) eingesetzt wird. Actelion verbuchte im ersten Halbjahr einen Umsatz von 36,0 Mio CHF mit Ventavis, entsprechend einer Steigerung um 23% gegenüber dem Vorjahr auf bereinigter USD-Basis; Analysten hatten mit 40,0 Mio CHF gerechnet. Laut Mitteilung könnte ein Teil der Umsatzsteigerungen sowohl von Ventavis als auch von Tracleer auf Schwankungen beim Einkauf zurückzuführen sein. Die Umsätze mit dem Produkt Zavesca stiegen im ersten Halbjahr um 45% auf 16,8 Mio CHF.
Markterwartungen übertroffen
Actelion investierte im Berichtshalbjahr 135,2 (101,0) Mio CHF in Forschung und Entwicklung (F&E) und 112,3 (85,9) Mio CHF in Marketing und Werbung. Aus dem operativen Geschäft flossen der Gruppe 149,3 (78,3) Mio CHF zu. Mit dem Zahlenkranz hat Actelion die Markterwartungen im ersten Halbjahr 2007 klar übertroffen. Analysten haben im Vorfeld im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 599,8 Mio CHF, einem Cash-EBIT von 206,4 Mio CHF und einem Reinverlust von 73,4 Mio CHF gerechnet.
Mittelfristige Stärkung der Wettbewerbsposition erwartet
Mittelfristig rechnet CEO Jean-Paul Clozel mit einer Stärkung der Wettbewerbsposition der Actelion-Produkte dank verschiedener Indikationserweiterungen auf Basis zusätzlicher klinischer Daten. «Wir haben unsere Basis für ein beschleunigtes Wachstum weiter ausgebaut: Für mehrere Phase-III-Programme stehen wir entweder kurz vor der Patientenrekrutierung oder haben bereits damit begonnen. Andere klinische Forschungsprogramme in früheren Stadien machen gute Fortschritte», lässt er sich in der Mitteilung zitieren. Entsprechend gehe er trotz der zunehmenden Wettbewerbsverschärfung im Marktsegment der pulmonalen arteriellen Hypertonie in den nächsten zwei bis drei Jahren davon aus, dass die Produkteumsätze von Actelion weiter wachsen werden, so Clozel.
Erhöhung der Prognosen
Das Biopharmaunternehmen hat bei Vorlage der Halbjahreszahlen erneut die Prognosen zu Umsatz und Betriebsgewinn für das laufende Geschäftsjahr 2007 erhöht. Entsprechend rechnet die Gruppe neu mit einem Jahresumsatz zwischen 1,275 und 1,315 Mrd CHF; bis anhin wurden 1,200 bis 1,245 Mrd CHF in Aussicht gestellt. Dabei soll der Cash-EBIT neu zwischen 430 und 460 Mio CHF zu liegen kommen (zuvor 380-415 Mio CHF), wie es am Donnerstag in einer Mitteilung heisst.
(awp/mc/hfu)