Active Sourcing Studie: «Outsourcing-Verträge lösen Beteiligungs-Konstrukte ab»

Zu diesen Ergebnissen kommt das November-Update des «Handout Swiss Banking» vom Beratungsunternehmen Active Sourcing.


Gewinner: Avaloq und Finnova
Im 2007 wurden bis Ende November insgesamt 19 Plattformwechsel bekannt. Die Gewinner sind klar: Avaloq und Finnova. Seit Jahresbeginn zählen neu unter anderem die Banca del Gottardo, die Banca della Svizzera Italiana (BSI) und partiell die Banque Cantonale Vaudoise auf Avaloq. Die Bankenlösung des Zürcher Herstellers konnte mit 40 Prozent Marktanteil bei Banken mit mehr als 500 Mitarbeitenden ihre Führungsrolle weiter ausbauen. Finnova ihrerseits punktete mit zahlreichen Abschlüssen bei Banken mit weniger als 500 Beschäftigten und platzierte sich so mit 21 Prozent hinter IBIS auf dem zweiten Platz. Im August dieses Jahres konnte Finnova einen grossen Neukunden gewinnen, die Migrosbank. Ebenfalls für einen Plattformwechsel entschieden sich im September die drei grössten Ostschweizer RBA-Banken Bank CA St. Gallen, Alpha Rheintal Bank sowie Swissregiobank. Von den 162 erfassten Banken setzen lediglich noch 10 ausschliesslich auf Eigenentwicklungen.


Outsourcing vor allem bei kleinen und mittleren Banken
«Wir stellen fest, dass die Beteiligungskonstrukte vermehrt durch reine Outsourcing-Vertragsbeziehungen abgelöst werden. Dadurch steigen die Anforderungen an die Verträge hinsichtlich griffiger Vertragsklauseln. Auch die Steuerung des externen Partners wird anspruchsvoller, wodurch dezidierte Sourcing-Governance-Modelle erforderlich werden», erklärt Stefan Regniet, CEO von Active Sourcing. 70 Prozent aller Banken in der Schweiz haben mindestens Teile der Informatik ausgelagert. Es ist offensichtlich, dass sich ein IT Outsourcing für kleinere Banken lohnt. Tatsächlich verhält sich die Anzahl der Banken, welche auslagern, umgekehrt proportional zur Grösse nach der Anzahl Mitarbeitenden. Sind es bei Banken mit mehr als 500 Mitarbeitenden 55 Prozent, welche ein Outsourcing realisieren, liegt die Zahl oberhalb von 1000 Beschäftigten noch bei 41 Prozent.


Rechenzentrumsbetrieb- und Application Management-Auslagerung meist an den gleichen Partner
Die meisten Banken lagern sowohl den Rechenzentrumsbetrieb (66%) als auch das Application Management (61%) an den gleichen Partner aus. Dafür wird auch gelegentlich der Begriff ASP verwendet, welcher jedoch prinzipiell eine identische Softwareumgebung voraussetzt. «Beim Application Management wünschen grössere Banken in der Regel ein spezifisches Supportmodell, bei welchem sie die bankfachliche Kompetenz durch eigene Mitarbeiter sicherstellen können und eher 2nd-Level-Aufgaben an den Outsourcing-Partner delegieren», so Regniet weiter.

(Active Sourcing/mc/hfu)





Neuste Zahlen im November-Update
Active Sourcing untersuchte im Rahmen des Branchenreports «Handout Swiss Banking» die unterschiedlichen Bankenlösungen sowie die aktuelle Situation von IT Outsourcing im Schweizer Bankensektor. Das Update vom November 2007 spiegelt die neusten Entwicklungen wider. Der Branchenreport kann online unter  www.handout-swiss-banking.com für CHF 900 bestellt werden. Active Sourcing untersuchte die 162 mitarbeiterstärksten Banken in der Schweiz. Die Datengrundlage basiert auf öffentlich zugänglichen Informationen und geführten Interviews mit Anbietern und Banken.





Active Sourcing
Active Sourcing ist ein unabhängiges Beratungsunternehmen, das sich auf IT Outsourcing, Business Process Outsourcing und Insourcing spezialisiert hat. Die Dienstleistungen umfassen unter anderem IT Assessment, Sourcing-Strategieberatung und Sourcing Review. Die Projektleiter von Active Sourcing unterstützen Konzerne und international tätige Mittelstandsunternehmen in Mitteleuropa bei der Evaluation eines Outsourcing-Partners, bei der Outsourcing-Transition, bei der Implementierung eines Shared Services Centers sowie beim Aufbau eines nachhaltigen Sourcing Managements. Sie verfügen über langjährige praktische Erfahrung, verwenden praxiserprobte Modelle sowie Checklisten und kennen die neusten Trends am Markt.

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