Dies teilte das Unternehmen am Montag mit. CFO Tim Dyer gibt sich «stolz» über den ersten Gewinnausweis und ergänzt: «Die künftige Profitabilität unseres Unternehmens hängt vom Zeitpunkt und der Struktur zusätzlicher Lizenzierungsaktivitäten sowie der Erreichung potenzieller Meilensteine ab.» Dyer geht gemäss Mitteilung zudem davon aus, dass Addex im laufenden Geschäftsjahr 2007 einen Barmittelbedarf von 25-30 Mio CHF haben werde und bestätigt damit früher gemachte Angaben.
Umsatz von 25,8 Millionen Franken
In den ersten sechs Monaten 2008 wurde ein Umsatz von 25,8 (VJ 0,4) Mio CHF erzielt. Dabei besteht der Umsatz in erster Linie aus einer Vorauszahlung in der Höhe von 22 Mio USD von Merck & Co für einen im Januar 2008 unterzeichneten Lizenzvertrag für ADX63365 (mGluR5 PAM; oral gegen Schizophrenie und weitere Indikationen). Zudem seien darin auch Voraus- und Meilensteinzahlungen im Rahmen der gemeinsamen Entwicklung von mGluR4 PAM von Merck & Co enthalten, heisst es weiter.
Höhere F&E-Ausgaben
Das Betriebsergebnis belief sich auf 3,4 (-20,1) Mio CHF. Darunter fällt ein Forschungs- und Entwicklungsaufwand von 18,9 (12,6) Mio CHF. Der höhere F&E-Aufwand würde das Wachstum der Kapazitäten sowie der präklinischen und klinischen Produktpipeline widerspiegeln, heisst es weiter. Die allgemeinen Verwaltungskosten werden mit 3,5 (7,9) Mio CHF ausgewiesen. Bereinigt um die in der Vorjahresperiode ausgewiesenen Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Börsengang seien die Kosten um 52% und damit parallel zu den F&E-Ausgaben gestiegen. Per Ende Juni verfügte Addex über liquide und cash-nahe Mittel in Höhe von 142,8 Mio CHF, wie es weiter heisst. Ende 2007 waren es noch 140,0 Mio CHF.
Erwartungen im Grossen und Ganzen erfüllt
Mit dem Zahlenkranz hat Addex die Erwartungen von Andrew C. Weiss von der Bank Vontobel und von Olav Zilian von Helvea alles in allem erfüllt bzw. beim EBIT teils besser abgeschnitten. Weiss hatte im Vorfeld der Ergebnispublikation mit einen Umsatz von 26,5 Mio CHF, einen Betriebsgewinn von 1,8 Mio CHF und einen Reingewinn von 2,7 Mio CHF erwartet. Zilian hat mit einem Umsatz von 25,8 Mio CHF und einem EBIT von -1,5 Mio CHF gerechnet.
Fortschritte bei ADX10059
Unter den einzelnen Produktkandidaten mache ADX10059 zur Prävention des gastro-ösophagealen Reflux (GERD) und der Migräne gute Fortschritte. Mit einer neuen Formulierung sollen im vierten Quartal Phase-IIb-Studien gestartet werden. Vorher sollen Ergebnisse aus der derzeit laufenden Phase-I-Studie zu Sicherheit, Tolerierbarkeit und pharmakologischen Eigenschaften im September veröffentlicht werden. Ein Phase-I-Programm für eine kommerzielle Formulierung von ADX48621 (ein weiteres negatives mGluR5 NAM) für eine Reihe von Indikationen soll im vierten Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden. ADX71943 (GABA-B-Rezeptor) mit Potenzial zur Behandlung von GERD sowie Harninkontinenz und -schmerzen befände sich kurz vor Abschluss der präklinischen Studien. Phase-I-Tests sind für das erste Halbjahr 2009 geplant.
Galibert wird Leiter Inflammation
Im Rahmen der Expansionsstrategie hat Addex Laurent Galibert zum neuen Leiter des Geschäftsbereichs Inflammation ernannt. Galibert tritt seine neue Funktion per sofort an. Zuvor war er leitender Wissenschaftler bei Merck Serono. Von 1996 bis 2005 hatte Galibert mehrere Forschungspositionen bei der Immunex Corp. (jetzt zu Amgen Inc. gehörend) und Amgen inne. Zudem wurde Emmanuel Le Poul zum Leiter des Geschäftsbereichs Erkrankungen des zentralen Nervensystems ernannt. Le Poul war hzuvor Leiter der Abteilung Biochemie bei Addex. Galibert und Le Poul seien zudem in das Executive Management Team aufgenommen worden, heisst es weiter. (awp/mc/ps/08)