Der Umsatz sank in der Berichtsperiode um 26% auf 3,703 (VJ 5,029) Mrd EUR, zu konstanten Währungen waren es -27%, auf vergleichbarer organischer Basis -28%. Der Abschwung hat sich somit deutlich verschärft, war das Minus im vierten Quartal doch noch bei 15%. Auch innerhalb des Quartals wurden die Zahlen nochmals schwächer. Im Januar war noch ein Minus von 25% zu verzeichnen gewesen, im Februar etwas mehr als 25%, im März waren es dann auf vergleichbarer Basis 31%.
EBITA sinkt von 215 auf 43 Mio EUR
Die Bruttomarge stieg um 40 Basispunkte und erreichte einen Wert von 18,5% (Q1 2008: 18,1%; Q4 2008: 18,2%), wie der Personaldienstleister am Mittwoch mitteilte. Die Verwaltungskosten (SG&A) konnte u.a. auf Grund von Personalbbaumassnahmen und einer Optimierung des Filialnetzes um 15% gesenkt werden. Das operative Ergebnis auf Stufe EBITA wurde mit 43 (215) Mio EUR ausgewiesen, adjustiert um Restrukturierungskosten von 36 Mio EUR wären es 79 Mio gewesen. Die EBITA-Marge lag somit bei 1,2% bzw. bei 2,1% auf adjustierter Basis (-220 BP).
Analsystenerwartungen in etwa getroffen
Der EBIT wurde mit 30 (205) Mio EUR ausgewiesen, was eine EBIT-Marge von 0,8% ergibt (Q1 2008: 4,1%; Q4 2008: -0,1%). Dieses Quartal gab es Abschreibungen auf immateriellen Gütern von 13 Mio EUR. Das Reinergebnis lag bei +23 (VJ 137) Mio EUR, im vierten Quartal 2008 hatte Adecco v.a. wegen Abschreibungen einen Verlust von 22 Mio EUR erlitten. Mit den vermeldeten Zahlen hat Adecco die Schätzungen der Analysten (AWP-Konsens) mehr oder weniger getroffen, beim Umsatz war man etwas darunter, bei den Ergebniszahlen etwas darüber. Die Analysten rechneten mit einem Umsatz von 3,82 Mrd, einem EBITA von 40,6 Mio, einem EBIT von 15,7 Mio und einem Reinergebnis von +7,1 Mio EUR.
Nettoschuld weiter verringert
Der operative Cash flow im ersten Quartal erreichte einen Wert von 205 Mio EUR, die Investitionen betrugen 26 Mio EUR. Die Nettoschuld konnte weiter abgebaut werden, und zwar auf 445 Mio EUR Ende März 2009 von 617 Mio Ende 2008. In wichtigsten Markt Frankreich nahm der Umsatz in der Berichtsperiode um 32% auf 1,104 Mrd EUR ab, beim operativen Ergebnis ergab sich ein Minus von 5 Mio EUR (VJ +55 Mio). Der Rückgang beim Umsatz hat sich damit nochmals beschleunigt. Im vierten Quartal war das Minus bei -17%, im dritten Quartal waren es noch -2% gewesen.
Schwaches Nordamerikageschäft
In der Region USA/Kanada sank der Umsatz um 18% auf 584 Mio EUR , zu konstanten Währungen waren es -26%; das operative Ergebnis erreichte einen Wert von 32 (33) Mio EUR. Der Rückgang beim Umsatz wurde ebenfalls deutlich grösser: er lag im vierten Quartal bei -16% zu konst. Währungen, im Q3 waren es noch -9% gewesen. Bezüglich Aussichten gibt sich der Konzern sehr zurückhaltend. Das Geschäftsumfeld sei im ersten Quartal ausserordentlich schwierig gewesen und dürfte in der nahen Zukunft «herausfordernd» bleiben, heisst es in der Mitteilung. Daher werde das Management weiter den Fokus auf die Kosten legen, um die Margen zu schützen. Trotz des Umsatzdruckes sei Preisdisziplin eine Schlüsselpriorität.
Noch keine Besserung in Sicht
Kurzfristig sieht das Management noch «keine klaren Signale einer Stabilisierung». Die Entwicklung werde weiter genau verfolgt, und weitere Kostensenkungsmassnahmen würden dort, wo sie zum Schutz der Margen nötig seien, getroffen. Der initiierte strukturelle Wechsel und der Personalabbau seien «auf Kurs». Von den dafür angekündigten 50 Mio EUR Kosten im ersten Halbjahr 2009 wurden im ersten Quartal bereits 36 Mio verbucht. (awp/mc/ps/03)