Die Westschweiz profitiert am stärksten von der positiven Entwicklung. Besonders stark sei in der Berichtsperiode die Zahl der Stellenanzeigen in der Presse gewachsen, teilt Adecco am Mittwoch mit. Das Gesamtstellenangebot ist im ersten Quartal 2010 gemäss Adecco-Index um 15% gestiegen. Dieser Zuwachs sei sehr viel grösser, als aufgrund saisonaler Effekte zu erwarten wäre, und zeige sich – in unterschiedlichem Ausmass – in allen Regionen, heisst es weiter.
Index lateinische Schweiz legt um 20 Prozent zu
In der Berichtsperiode ist der Index für die lateinische Schweiz um 20% gestiegen, nach 10% im Vorquartal. Im Gegensatz zum Vorquartal nahm seit Jahresbeginn das Stellenvolumen aber auch in der Deutschschweiz zu, und zwar um 14%. Der Indexwert für die Deutschschweiz liege damit nur noch wenig unter demjenigen des ersten Quartals 2009 (-4%), während der Index für die lateinische Schweiz sogar spürbar über dem Wert des Vorjahres liegt (+7%).
Erholung breiter abgestützt
Innerhalb der Sprachregionen sei die Erholung wesentlich breiter abgestützt als im letzten Quartal, heisst es weiter. Der Vergleich der grossregionalen Indizes zeige, dass der Espace Mittelland (+28%) und die Genferseeregion (+26%) am stärksten von der positiven Stellenmarktentwicklung profitieren würden. Doch auch die Zunahme des Stellenangebots in den Regionen Zentralschweiz (+16%) und Zürich (+14%) sei substanziell, während die Entwicklung in der Nordwestschweiz (+5%) und der Ostschweiz (+3%) zaghafter ausfalle.
Ostschweiz hinkt hinterher
In der längerfristigen Betrachtung hinkt der Untersuchung zufolge insbesondere die Ostschweiz der allgemeinen Entwicklung hinterher. Auf der anderen Seite stehe die Genferseeregion. Dort sei die Stellenmarktentwicklung seit dem Frühjahr 2008 nicht nur weniger stark zurückgegangen, sondern sie erhole sich auch schneller und liege heute bereits über dem Vorjahreswert. Das schon seit Längerem bestehende West-Ost-Gefälle habe sich somit weiter verstärkt.
Presse mit bedeutendstem Zugewinn an Stelleninseraten
Die Trendwende zeige sich in allen Ausschreibungskanälen. Für einmal sei es aber die Presse, die den bedeutendsten Zugewinn an Stellenangeboten verzeichne, heisst es. Im Vergleich zum Vorquartal hätte sich die Zahl der Stelleninserate in der Presse um fast einen Drittel erhöht, wenn auch auf bescheidenem Niveau. Auch die Jobportale konnten ein Plus von 20% verzeichnen, während die Stellenausschreibungen auf den Unternehmenswebseiten lediglich um 8% zulegten. (awp/mc/ps/11)