Der Deutsche, der seit November Vizepräsident von Adecco ist, solle ABB verlassen und Präsident des Zeitarbeitskonzerns werden. Dies sagte der jetzige Adecco-Präsident, der 1936 geborene Klaus Jacobs, dem «Handelsblatt», wie die Frankfurter Wirtschaftszeitung am Sonntag in einem Vorabdruck zur Montagsausgabe mitteilte.
Bei ABB zurückziehen
«Da es den Regeln guter Unternehmensführung widerspräche, Präsident von zwei Verwaltungsräten zu sein, müsse sich Dormann bei ABB zurückziehen», erklärte Jacobs laut Vorabdruck. Dormann werde das ABB-Präsidium «aller Voraussicht nach im nächsten Jahr abgeben».
Bericht wurde nicht kommentiert
ABB-Sprecher Thomas Schmidt wollte den Bericht auf SDA-Anfrage nicht kommentieren. Eine solche Entscheidung obliege Jürgen Dormann, dem Verwaltungsrat und den Aktionären. Mitglieder des Aufsichtsgremiums des Elektrotechnikkonzerns waren am Sonntag nicht zu erreichen.
Letzte VR-Amtszeit bei ABB
Bei ABB dauert die Amtszeit von Verwaltungsräten grundsätzlich jeweils ein Jahr. Dormann könnte also bereits an der nächsten ABB- Generalversammlung im Mai nicht mehr kandidieren.
Konzern wieder auf Kurs gebracht
Dormann hat den schwer angeschlagenen schwedisch-schweizerischen Konzern wieder auf Kurs gebracht: 2005 resultierte ein Gewinn von 735 Mio. Dollar. Ende Monat könnte nach langem Rechtsstreit auch der milliardenschwere Asbest-Vergleich in den USA abgeschlossen werden.
Managementlücke schliessen
Um die Managementlücke zu schliessen, hatte Adecco im Januar den Kauf des deutschen Fachkräftevermittlers DIS eingeleitet. DIS- Geschäftsführer Dieter Scheiff soll neuer Adecco-Chef und DIS- Finanzchef Dominik de Daniel Finanzchef von Adecco werden. (awp/mc/ab)