Der Bruttogewinn sank um 28% auf 658 Mio EUR, die Bruttomarge sank auf adjustierter Basis um 60 Basispunkte auf 17,4%, wie der Personaldienstleister am Donnerstag mitteilte. Die schwächere Marge im Temporärbusiness und beim Geschäft mit Feststellen sei zum Teil durch den Bereich Outplacement kompensiert worden. Die Preissetzung im Temporär-Geschäft sei zuletzt – wie in dieser Phase des Zyklus zu erwarten – schwieriger geworden, heisst es. Die Kosten (SG&A) konnten im Vorjahresvergleich um 21% gesenkt werden, auf adjustierter Basis um 22% und gegenüber dem Vorquartal um 6% (adjustiert, zu konstanten Währungen).
Gewinn deutlich unter Erwartungen
Das operative Ergebnis auf Stufe EBITA wurde mit 135 Mio EUR (-47%) ausgewiesen; auf adjustierter Basis waren es 125 Mio EUR. Die adjustierte EBITA-Marge stand damit bei 3,4% (Vorquartal 2,4%, Vorjahr 4,8%). Nach Abschreibungen von 8 Mio betrug das Ergebnis auf Stufe EBIT +127 Mio EUR (-48%), auf Stufe Reingewinn waren es +90 Mio EUR (-46%). Adecco hat mit den vorgelegten Zahlen die Schätzungen (AWP-Konsens) beim Umsatz leicht übertroffen, bei EBITA und Reingewinn dagegen deutlich verfehlt.
Umsatzrückgang in Frankreich abgebremst
Im grössten Markt Frankreich sank der Umsatz noch um 27%, nach -34% im zweiten Quartal. Während des Quartals habe man eine Verbesserung im Bereich Auto, Chemie und Transport gesehen. Der EBITA sank um 33% auf 47 Mio EUR, zum Teil positiv beeinflusst von einer Auflösung von Rückstellungen.
Optimistischerer Ausblick
Im zweitgrössten Markt USA & Kanada sanken Umsatz und EBITA auf konstanter Währungsbasis je um 25%. In Deutschland war der Umsatz um 39% rückläufig, wobei die Profitabilität im Vergleich zum zweiten Quartal u.a. aufgrund von Kosteneinsparungen deutlich verbessert worden sei. Bezüglich der weiteren Zukunft gibt sich Adecco optimistischer als auch schon. Man habe erste Zeichen gesehen, dass die Nachfrage im Bereich General Staffing wieder anziehe. Vor allem Teile des Industrie-Segmentes in Frankreich, den USA und Kanada hätten sich im Vergleich zum schwachen zweiten Quartal verbessert, heisst es.
Bessere Marktbedingungen in Sicht
Die Vorjahresvergleichsraten der Gruppe hätten sich im Laufe des Quartals verbessert. Dieser Trend habe sich auch im Oktober mit einem Umsatzminus von 22% fortgesetzt. Dies sei zum Teil auf die Vergleichsbasis zurückzuführen, sei aber auch einer Verbesserung der Marktbedingungen zu verdanken. Adecco will den Fokus aber weiter auf die Kostenkontrolle legen. Im vierten Quartal dürften ausserdem Restrukturierungskosten von rund 35 Mio EUR verbucht werden. Bereits früher hatte Adecco Restrukturierungskosten von rund 40 Mio für die zweite Jahreshälfte bekanntgegeben.&(awp/mc/ps/04)