Adecco: «Wachstum wird 2009 negativ sein»
Ein weiterer Personalabbau – 2008 wurden über 1100 Stellen abgebaut – ist daher wahrscheinlich. «So wie der Umsatz sinkt, so werden wir die Kosten anpassen müssen und Personal abbauen», sagte er. Er betont aber, Adecco arbeite auch strukturell an der Verbesserung und senke nicht blind die Kosten – etwa indem man effizienter werde, Synergien schaffe und das Geschäft besser segmentiere. «Wir investieren auch gezielt, damit wir bereit sind, wenn der Aufschwung kommt.»
Mittelfristprognose zum langjährigen Ziel gemacht
Zur Mittelfristprognose, die ein jährliches Wachstum von 7 bis 9% vorsieht, meinte Scheiff: Das sei ein langfristiges Ziel wie auch die Ebita-Marge von 5%. Es sei 2006 unter der Voraussetzung guter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen gesetzt worden, und davon könne man nun wirklich nicht reden. «Wohlgemerkt haben wir das Margenziel von 5% auch im 3. Quartal 2008 erreicht, und ich bin gewiss, dass wir mittelfristig daran festhalten können und es sogar zu übertreffen vermögen.»
«Der nächste Aufschwung kommt bestimmt»
In einem Jahr der Rezession sei das aber natürlich «sehr unwahrscheinlich». Das Wachstum werde 2009 negativ sein, aber mittelfristig kann sich Scheiff Raten von 7 bis 9% «durchaus vorstellen». «Der nächste Aufschwung kommt bestimmt; ich bin überzeugt, dass die Zeitarbeit sehr stark wachsen wird», gibt er sich optimistisch. Vorläufig ist Scheiff aber noch vorsichtig: «Es mag sein, dass wir im 4. Quartal erste zaghafte Anzeichen eines Aufschwungs in den USA sehen werden. Wir stellen uns jedoch auf zwei sehr anspruchsvolle Jahre ein.»
Kleinere Akquisitionen weiterhin möglich
Zum Thema Akquisitionen sagte der Konzernchef nichts neues: «Zurzeit sind die Kreditmärkte zu, egal wie gut die Bonität der Firma ist. Solange die Kreditmärkte nicht wieder aufgehen, werden wir keine grossen Investitionen tätigen, da die Konditionen unattraktiv sind. Gezielte Akquisitionen, die wir aus dem Cashflow finanzieren können, sind aber weiterhin möglich.» (awp/mc/ps/01)