Adidas blickt vorsichtig optimistisch in die Zukunft
Adidas hofft zudem, dass die im kommenden Jahr anstehende Fussball-Weltmeisterschaft in Südafrika bereits in den kommenden Monaten erste positive Impulse liefert. «Die Stimmung unter Verbrauchern und Einzelhändlern schwankt noch zwischen Angst und Optimismus. Wir sind jedoch auf alle möglichen Herausforderungen gut vorbereitet, und ich bin vorsichtig optimistisch», sagte Vorstandschef Herbert Hainer am Mittwoch laut Mitteilung. «Unsere Vorräte haben wir fest im Griff, unsere Finanzlage hat sich verbessert und unsere Organisation ist inzwischen schlanker geworden.» Früheren Angaben zufolge will Adidas 2010 beim Umsatz mit Fussballprodukten seine Bestmarken aus der letzten WM und der Europameisterschaft brechen.
Aktie legt zu
Die Adidas-Aktie startete an der Frankfurter Börse im Plus und baute ihren Vorsprung schnell aus. Zuletzt legte sie um mehr als drei Prozent zu auf 33,66 Euro zu und war einer der besten Werte im Dax . Vor allem das besser als erwartet ausgefallene Nettoergebnis sorgte unter den Börsianern für gute Stimmung. Im dritten Quartal war dieses um rund 30 Prozent auf 213 Millionen Euro gesunken. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 208 Millionen Euro gerechnet. Das Betriebsergebnis verringerte sich um 29 Prozent auf 336 Millionen Euro. Der Konzernumsatz sank in den Monaten Juli bis September um 6,3 Prozent auf 2,888 Milliarden Euro.
Für Golf-Sparte pessimistischer
Adidas kämpft in der Wirtschaftskrise mit höheren Beschaffungskosten und muss seine Lagerbestände bereinigen. Zudem belasten die Konsumschwäche in weiten Teilen der Welt und Währungsverluste wie beim russischen Rubel. Im Vorjahr hatten zudem Sportereignisse wie die Olympischen Spiele in Peking den Umsatz angekurbelt.
Gesamtjahr: Umsatzprognosen bekräftigt
Für 2009 bestätigte der Konzern seine Umsatzprognose, wonach die Erlöse währungsbereinigt im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich sinken sollen. Pessimistischer schätzt Adidas jedoch die Lage seiner Golfsparte Taylor Made ein. Bei der kleinsten Sparte im Konzern, für die Adidas im Sommer noch ein Umsatzplus in Aussucht gestellt hatte, sollen die Erlöse nun auch zurück gehen. Konkretere Angaben machte der Sportartikelhersteller zum Konzernergebnis. Der verwässerte Gewinn je Aktie soll im Gesamtjahr voraussichtlich zwischen 1,15 und 1,30 Euro liegen. Im Rekordjahr 2008 hatte Adidas 3,07 Euro je Aktie verdient. Die operative Marge sieht der Konzern 2009 auf etwa 5 Prozent fallen. (awp/mc/ps/06)