adidas rechnet 2008 wieder mit einem Rekordjahr
Dies kündigte Vorstandschef Herbert Hainer in einem Interview mit der Welt (Mittwoch) an. adidas habe neue zugkräftige Teams wie den FC Liverpool, Chelsea und die mexikanische Nationalmannschaft unter Vertrag genommen. Das alles bringe zusätzlichen Umsatz. Trotz der zu erwartenden hohen Marketingausgaben solle der Gewinn in 2008 um einen zweistelligen Prozentsatz steigen.
Sport-Grossereignisse im kommenden Jahr
Nachdem im laufenden Jahr keine grossen Sport-Events anstehen, fallen auf das kommende Jahr gleich zwei Sport-Grossereignisse: die Fussball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz und die Olympischen Sommerspiele in Peking. Von der Olympiade verspricht sich Hainer zunächst kaum zusätzlichen Umsatz. Dafür werde adidas als Hauptausstatter der Spiele sein Image in Asien dauerhaft aufbessern, so der Manager.
Keine Angst vor einer Übernahme
Sorge, dass der Konzern, der sich zu 100 Prozent im Streubesitz befindet, zum Übernahmeziel wird, treibt Hainer nicht um: «Ich habe keine Angst davor.» adidas brauche keinen Grossaktionär im Rücken und verfüge von sich aus über genügend finanzielle Mittel für weiteres Wachstum. Die immer wieder am Markt aufkeimenden Gerüchte um ein mögliches Interesse eines Finanzinvestors wertet der Manager als Bestätigung dafür, dass sie ein attraktives Unternehmen seien. Eine Übernahme durch den grössten Konkurrenten Nike hält Hainer indes für völlig unmöglich. «Kein Kartellamt würde da mitmachen.» Zusammen kämen beide Unternehmen auf einen Marktanteil von 60 Prozent in Deutschland und über 50 Prozent in den USA. «Das würde nie genehmigt.»
Niederlage im DFB-Streit wäre ärgerlich
Nike versucht derzeit adidas als Ausrüster der deutschen Fussball-Nationalmannschaft auszustechen. Eine Niederlage im DFB-Streit wäre laut Hainer ärgerlich. Der wirtschaftliche Schaden würde sich aber in Grenzen halten: «Wir verkaufen von unserem neuen Partner Mexiko fast genauso viele Trikots wie von Deutschland.» (awp/mc/ab)