Adidas: Reebok auf gutem Weg – Einigung mit Foot Locker möglich

Bei den geplanten Kostensynergien liege man aber im Plan. «Jetzt müssen wir die Marke revitalisieren.» Der Reebok-Umsatz solle im nächsten Jahr steigen. Im Streit mit der US-Sportschuhkette Foot Locker ist laut Hainer so langsam eine Lösung in Sicht. «Der Pulverrauch hat sich verzogen. Wir reden wieder miteinander.»


Reebok nicht mehr so angesagt
Auf dem US-Markt hat Reebok noch zu kämpfen. «Wir wissen, dass die Marke nicht mehr so angesagt ist», sagte Hainer. Reebok habe sich zu stark auf das Segment Musik und Lifestyle konzentriert und den Sportbereich vernachlässigt. Zudem sei die Vertriebsstrategie nicht gut gewesen. Adidas habe die Marke aber vor gut zwei Jahren nur übernehmen können, weil sie zuvor heruntergewirtschaftet worden sei. Die Übernahme sei strategisch absolut der richtige Schritt gewesen, um auf dem US-Markt besser Fuss zu fassen und zum Weltmarktführer Nike aufzuschliessen. Ein Scheitern der Fusion sei ausgeschlossen.


Umsatzminus in den ersten neun Monaten
In den ersten neun Monaten hatte Reebok ein Umsatzminus hinnehmen müssen. Hintergrund ist auch der Streit mit Foot Locker. Die kriselnde Handelskette verkauft zwar noch Restbestände, Adidas liefert aber keine neuen Modelle mehr. Der Konzern ist sauer, dass Foot Locker zu Dumpingpreisen Reebok-Schuhe verkauft hatte. Die Verhandlungen sollen im nächsten Jahr weiter gehen, ins Geschäft könnte man dann nach Einschätzung Hainers wieder ab 2009 kommen. In den USA will der Konzern 2007 und 2008 mit der Marke adidas wachsen, Reebok soll die Trendwende im zweiten Halbjahr 2008 schaffen.


Übernahme von Adidas als Spekulationen zurückgewiesen
Spekulationen über eine Übernahme von Adidas durch die Konkurrenten Nike und Asics wies Hainer zurück. «Das ist blanker Unsinn. Die Kartellbehörden würden so einen Deal nie genehmigen.» Er sehe ohnehin nicht, warum Adidas ein Übernahmekandidat sein solle. Adidas selbst sei zwar theoretisch auch für grössere Akquisitionen gerüstet, zunächst wolle man sich aber auf den Abbau der Schulden und die Integration von Reebok konzentrieren. Kleinere Zukäufe seien derzeit vor allem weiterhin im Outdoor-Segment vorstellbar. «Das ist ein Bereich, wo wir immer noch nicht gut sind.» Momentan habe man aber nichts in der Pipeline. (awp/mc/gh)

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