Der Überschuss legte um 22 Prozent zum Vorjahr auf 383 Millionen Euro zu, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Herzogenaurach mit. Der Umsatz kletterte um 13 Prozent auf 6,636 Milliarden Euro.
Umsatz über den Erwartungen
Von dpa-AFX befragte Analysten hatten mit einen Gewinn von 392,5 Millionen Euro bei einem Umsatz von 6,4 Milliarden Euro gerechnet. adidas hatte selbst ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich und einen Gewinnzuwachs von mindestens 20 Prozent abgekündigt. Der Betriebsgewinn stieg um 21 Prozent auf 707 Millionen Euro. Analysten hatten mit 702 Millionen Euro gerechnet.
Gewinnprognose fürs gemeinsame Unternehmen
Nach der Übernahme des US-Konkurrenten Reebok legte adidas erstmals eine Gewinnprognose für das gemeinsame Unternehmen vor. Der Überschuss werde 2006 zweistellig zulegen. Der Umsatzzuwachs soll im hohen zweistelligen Bereich liegen. Ohne die 3,1 Milliarden Euro teure Übernahme von Reebok – die seit Ende Januar in trockenen Tüchern ist – strebt adidas weiterhin ein Gewinnplus im zweistelligen und ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich an.
Roherstragsmarge steigern
Adidas erwartet zudem eine Roherstragsmarge für die gesamte Gruppe von 44 bis 46 Prozent und eine operative Marge von etwa neun Prozent. 2005 hatte adidas seine Rohertragsmarge um 0,2 Punkte auf das Rekordniveau von 48,2 Prozent und die operative Marge um 0,7 Punkte auf 10,7 Prozent gesteigert.
Auftragsbestand legte zu
Der Auftragsbestand der Kernmarke adidas stieg zum Quartalsende währungsbereinigt um acht Prozent zum Vorjahr. In Europa betrug der Zuwachs drei Prozent, auf dem wichtigsten Sportartikelmarkt Nordamerika 17 Prozent und in Asien 13 Prozent. Bei Reebok dagegen lag der Auftragsbestand insgesamt um 22 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Dividende bei 1,30 Euro je Aktie belassen
Der Sportartikelkonzern adidas-Salomon will wegen der milliardenschweren Übernahme des US-Konkurrenten Reebok seine Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr 2005 nicht erhöhen. Vorgeschlagen werde eine unveränderte Dividende von 1,30 Euro je Aktie, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Herzogenaurach mit. Analysten hatten teilweise mit einer deutlichen Anhebung gerechnet.
Ausschüttungssatz bis zu 25 Prozent
Die Dividende entspricht rund 17 Prozent des Jahresüberschusses von 383 Millionen Euro. adidas strebt einen Ausschüttungssatz zwischen 15 und 25 Prozent des Gewinns an. adidas hat Reebok für rund 3,1 Milliarden Euro übernommen. Wegen der Übernahme rechnet adidas bis Ende 2006 mit Nettofinanzverbindlichkeiten in Höhe von 2,5 Milliarden Euro. Ohne das Geschäft wäre adidas schuldenfrei. (awp/mc/ab)